Qualitätssicherung der Forschung ist vielfach im Rahmen von QS- bzw. QM-Systemen prozesshaft systematisiert worden. Um die diesbezüglichen Prozesse zu optimieren, wurden zugleich assistierende Strukturen geschaffen: das Wissenschaftsmanagement. Um dessen reale Wirksamkeit zu ermitteln, wird eine Umkehrung der Perspektive benötigt. Statt zu fragen, welche QS durch welche Strukturen (und Personen, also Stellen) gefördert werden könnte, ist zu fragen: Welche qualitätssichernden Effekte werden nur dadurch erreicht, dass es die assistierenden Strukturen gibt?
Das Projekt betrachtet vergleichend das Wissenschaftsmanagement mit forschungsbezogenen Aufgaben in Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen (auFE). Zugleich wird eine quantitative Vermessung des Wissenschaftsmanagements vorgenommen, für das bislang weder trennscharfe Kategorien der amtlichen Statistik noch präzisere Zahlen aus anderen Erhebungen vorliegen.
Am Ende soll ein Modell für ein Wissenschaftsbedingungsmanagement stehen, das mehr Entlastungen organisiert als zusätzliche Belastungen schafft. Realisiert wird das Projekt im Rahmen der BMBF-Förderlinie „Qualitätsentwicklungen in der Wissenschaft“ (FKZ: 16PH20002).
Untersuchungsdesign
Die empirische Untersuchung zeichnet sich durch drei aufeinander aufbauende, aber gleichzeitig ineinandergreifende Phasen aus. Die übergeordneten Ziele der Untersuchung sind
- eine belastbare Vermessung der Größenordnungen des forschungsbezogenen WiMa an Hochschulen und auFE mittels Triangulation verschiedener Datenquellen unternommen: Statistische Sonderaus-
wertungen, Online-Befragung und Fallstudien; - ein Nachweis über Wirkung und Leistungsfähigkeit des WiMa, indiziert anhand der Auswirkung auf die Qualitätsentwicklung in der Forschung – u.a. über Experteninterviews gemäß 360-Grad-Analyse, schriftliche Befragung und Validierungsworkshops mit Fallstudienpartnern sowie
- das Herausarbeiten von wechselseitigen Übertragbarkeitsaspekten zwischen Hochschulen und auFE, durch die Synthese der empirischen Ergebnisse und einen die Synthese unterstützenden Reflexionsworkshop.
Ansprechpartner
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Veröffentlichungen in HoF-Publikationsreihen
Justus Henke / Sebastian Schneider / Sylvi Mauermeister (2022): Forschungsbezogenes Wissenschaftsmanagement: Konzept und Vermessung. Lessons-Learned-Paper Nr. 1, Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg. mehr...
Artikel und Präsentationen
- Justus Henke / Sebastian Schneider (2021): Aktuelle Literatur zum Forschungsmanagement. Entwicklungen im Forschungsmanagement – Einblicke in die gegenwärtige Forschung, in: Wissenschaftsmanagement 2021, S. 1-6. Download
- Sylvi Mauermeister / Sebastian Schneider (2021): Qualitätsentwicklung im Hochschulsystem, unendliche Weiten. Forschungsqualität durch Wissenschaftsmanagement: Konzeptionelles, eine Definition und erste Befunde zur quantitativen Vermessung, Präsentation auf der 16. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf), Gießen, 16. September 2021, Download