Zeitgeschichte von Hochschule, Wissenschaft und Bildung

 

Wissenschaftstransformation in Ostdeutschland 1990ff.

Der grundstürzende Wandel, der sich mit der Eingliederung des DDR-Wissenschaftssystems in die gesamtdeutsche Wissenschaftslandschaft vollzog, wirft Fragen auf nach Transformationsgewinnen und -verlusten, nach politischer Steuerungsintelligenz, Lernbereitschaft und -fähigkeit von (wissenschafts)politischen Organisationen, Persistenz sozialer Milieus und akademischer Fachkulturen usw. In zahlreichen Einzelprojekten wurde und wird diesen Fragen nachgegangen.

Akademische Rituale. Symbolische Praxis an Hochschulen

Seit 1990 kommt es zu einer allgemeinen Wiederbelebung akademischer Rituale in Deutschland. Diese Entwicklung ging und geht nicht allein von ostdeutschen Hochschulen aus, erhielt von dort aber wesentliche Impulse. Gefragt wird danach, welche gemeinsamen oder/und unterschiedlichen Ursachen derartige Rückbesinnungen haben, wie tragfähig in Westdeutschland der einstige 68er Abschied von der akademischen Symbolwelt war, ob Symbole,… mehr

Eine nachholende Debatte. Der innerdeutsche Philosophenstreit 1996/97

1996 hatte Ulrich Johannes Schneider im Auftrag der UNESCO einen Bericht zur Lage der deutschsprachigen Universitätsphilosophie verfaßt. Darin ging es um die Modalitäten der Abwicklung der ostdeutschen Philosophie und die inhaltliche Fundierung dieses Vorgangs. Schneider – zwar in Leipzig lehrend, doch in tribalistischer Perspektive westdeutsch einzuordnen – kritisierte, daß die deutsche Universitätsphilosophie “aus einer Selbstverständlichkeit… mehr

Die Aufarbeitung der DDR-Philosophie nach 1989

Die Philosophie war in der DDR die Funktion einer wissenschaftlichen Leitdisziplin zugewiesen. Seit Mitte der 90er Jahre setzte eine intensivere Aufarbeitung ein, die sich auch mit den Modalitäten ihrer Abwicklung nach 1989 befasste.

Akademische Medizin in der DDR. 25 Jahre Aufarbeitung 1990–2014

Seit mittlerweile 25 Jahren wird die akademische Medizin der DDR analysiert, dokumentiert und erinnert. Das geschieht in unterschiedlichen Kontexten: Fakultäten, Kliniken und Forschungsinstitute arbeiten ihre DDR-Geschichte auf, Kommissionen legen Untersuchungsberichte vor, Zeitzeugen schreiben Autobiografien, Promovierende erarbeiten Dissertationsschriften, Zeithistoriker/innen betreiben Forschungs- und Dokumentationsprojekte. Entsprechend vielfältig sind die Zugangsweisen und Textsorten. Die meisten Arbeiten lassen sich einer… mehr