Forschungstransfer wird seit Jahrzehnten gefordert, gefördert – und verhindert. Transfer kann an Hochschulen nur stattfinden, wenn er in Regularien eingebettet ist und organisiert wird. Hier kommt die Spannung zwischen Bürokratie als rationaler Verwaltung und Bürokratie als Bürokratismus zum Tragen. Ist die Transferadministration überbordend komplex, so führt das zu Schwierigkeiten für die an Transfer beteiligten Akteur.innen in Wissenschaft, Verwaltung und Praxis. Transfer findet dann gar nicht, unvollständig oder über andere Organisationen statt, d.h. Potenziale werden verschenkt. Solche Schwierigkeiten der Bürokratisierung von Transfer lassen sich jedoch auch analysieren, um zur Weiterentwicklung innovativer Transferpraktiken beizutragen. Hier setzt das Projekt an. Es untersucht Bürokratisierungen von Transfer, ihre Formen, Ursachen und Auswirkungen und identifiziert wirksame Kriterien für Entbürokratisierungschancen im Transfer. Dies mündet in ein Modell für ein Transferbedingungsmanagement, das klare Kriterien für die Angemessenheit der Regulierung von Transfer benennt.
Das Projekt wird im Rahmen der BMBF-Förderlinie „Wissenstransfer“ (FKZ: 16WIT019) gefördert.
Ansprechpartner
- Dr. Justus Henke | (Gesamtleitung)
- Dr. des. Robert Aust | (Projektkoordination)
Für allgemeine Anfragen zum Projekt erreichen Sie uns unter:
Workshops
- Geplant: Mapping-Workshops mit Transferexpert.innen aus Hochschulen durchgeführt, die neben der Erweiterung und Validierung der Erhebungen und Analysen auch der Dissemination bisheriger Erkenntnisse dienen.
- Am 31.5.2024 fand der erste „Mapping-Workshop“ mit den Critical Friends in Wittenberg statt. Dieser diente zur Reflektion der bisherigen Befunde aus den Fallstudieninterviews und der methodologischen Aufbereitung der Daten in Form von Maps in Anlehung an die Methode der Situationsanalyse.
- Critical-Friends-Workshop (7. Juni 2023 in Wittenberg) zur Rückkopplung in die Community, insbeson-dere mit Blick auf die Validierung der Schwerpunkte und Bewertungskriterien der empirischen Schritte des Projekts.
Buchpublikationen und Forschungsberichte
Robert Aust / Sebastian Schneider / Justus Henke / Alexander Hönsch (2023): Auf der Hinterbühne des Erfolgs. Wirksame Kriterien für Entbürokratisierung im hochschulischen Transfer. WiKET-Lessons-Learned-Paper Nr. 1, Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg.
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Vorträge
Justus Henke (2024): Vortrag „Widerstände als Kriterien für die Entbürokratisierung von Transfer – das Projekt WiKET“, auf der Statustagung der Förderlinie „Forschung zum Wissenstransfer, BMBF, 5.6.2024, Berlin