Wie bilden wir unseren wissenschaftlichen Nachwuchs am besten aus? Diese Frage beschäftigt das deutsche Wissenschaftssystem intensiv seit mehr als 40 Jahren. Die Promotion bildet dabei den Übergang zum vollwertig akzeptierten Teil der Wissenschaftscommunity. Seit der Einführung des ersten Graduiertenkollegs der DFG zeigt sich ein Trend zur zunehmenden Strukturierung der Promotionsphase im Kontrast zum alten Meister-Schüler-Modell der Promotion. Das Promotionsprojekt (Teil des Graduiertenkollegs „Wissenschaftsmanagement und Wissenschaftskommunikation als forschungsbasierte Praxen der Wissenschaftssystementwicklung (WiMaKo)“), nimmt die Debatte um die Kritik am alten Promotionsmodell und die zugeschriebenen Vorteile strukturierten Promovierens auf und setzt dies mit empirischen Daten der NACAPS-Studie in Verbindung. Die Ergebnisse dieser Analyse werden anschließend auf die Reformbestrebungen der Promovierendenausbildung unter anderem am Beispiel der Berlin University Alliance angewendet, um mögliche Governance-Probleme und Reformfolgen in den Blick nehmen zu können.