Ein Forschungsmuseum: Wittenberger Lutherhalle und Stiftung Luthergedenkstätten 1883–2023

„Das wissenschaftliche Prinzip der Lutherhalle“ titelte Lutherhallen-Direktor Oskar Thulin, als er im Mai 1933 seine Antrittsvorlesung als Privatdozent an der Universität in Halle hielt. „Ohne Forschung geht es nicht“, schrieb die Stiftung Luthergedenkstätten 2022, als sie die ersten 25 Jahre ihres Bestehens resümierte. Das Wittenberger Reformationsgeschichtliche Museum, seit den 1870er Jahren vorbereitet und 1883 als „Lutherhalle“ gegründet, hat bis zur Gründung der Stiftung Leucorea 1994 nahezu im Alleingang dafür gesorgt, dass es am Ort der einstigen Universität L EUCOREA noch geisteswissenschaftliche Forschung gab. Seit der Gründung der Stiftung Luthergedenkstätten 1997 wurden die Forschungsaktivitäten – wesentlich auf den hauseigenen Sammlungen basierend – nochmals erheblich intensiviert.

Im Rahmen des HoF-Forschungsprogramms zur Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte Wittenbergs wird dies erstmals im Zusammenhang der 140 Jahre dargestellt. Der Umstand, dass damit zugleich geschichtspolitische Konjunkturen in fünf politischen Systemen zu verhandeln sind, hebt den Fall ins Exemplarische.

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Prof. Peer Pasternack