Wissenschaftskommunikation, neu sortiert

Der Ausgangspunkt für die Neusortierung des Feldes der Wissenschaftskommunikation ist: Wissenschaftskommunikation ist die Kontaktaufnahme und -pflege der Wissenschaft mit der Nichtwissenschaft, also mit ihrer Umwelt. Damit wird das Verständnis von Wissenschaftskommunikation sowohl eingeschränkt als auch erweitert: eingeschränkt auf die externe Kommunikation der Wissenschaft, erweitert auf jegliche Kontaktaufnahmen und -pflege der Wissenschaft mit der Nichtwissenschaft.

Einerseits wird elementar unterschieden zwischen wissenschaftlicher Kommunikation, d.h. wissenschaftsinterner oder scholarly communication, und Wissenschaftskommunikation, d.h. wissenschaftsexterner oder science communication. Andererseits werden sämtliche Formen des Kommunizierens mit der Nicht-Wissenschaft einbezogen, nicht nur Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschafts-PR, sondern z.B. auch Wissenstransfer, wissenschaftliche Beratung, Wissenschaftspopularisierung und Scitainment. Denn in all diesen Formen überwindet die Wissenschaft auf kommunikative Weise die Grenzen zur Nichtwissenschaft, stellt also kommunikative Anschlüsse zwischen Wissenschaft und Nichtwissenschaft her.

Insgesamt zeigt sich, dass es sehr viel mehr Wissenschaftskommunikation gibt, als man gemeinhin denkt, darunter zahlreiche Varianten, die noch gar nicht als Wissenschaftskommunikation erkannt werden. Zugleich zeigt sich: Gemessen an der Verarbeitbarkeit der Angebote findet zu viel Wissenschaftskommunikation und gemessen an der Wirksamkeit der Angebote zu wenig effektive, d.h. zielerreichende Wissenschaftskommunikation statt.

Um das zu ändern, bedarf es eines deutlichen Bildes davon, was Wissenschaftskommunikation ist, wie sie von anderen Kommunikationen abgegrenzt ist und wie sie intern differenziert ist. Dieses Bild wird hier gezeichnet:
• Die Systematisierung zeichnet ein umfassendes Bild der Kommunikation von Wissenschaft und Nichtwissenschaft.
• Dabei werden sämtliche Formen dieses Kommunizierens einbezogen.
• Die einzelnen Kommunikationsformen finden sich jeweils anhand von Fallbeispielen exemplarisch illustriert.

Das Buch ist zugleich ein Ergebnis des seit 2020 laufenden standortübergreifenden BMBF-Graduiertenkollegs „Wissenschaftsmanagement und Wissenschaftskommunikation“ (WiMaKo) Magdeburg-Wittenberg-Speyer (https://www.wimako-kolleg.de/).

Zitation

Pasternack, Peer (Hg.) (2022): Wissenschaftskommunikation: neu sortiert, Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden, 378 S., ISBN: 978-3-658-39177-5

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