Seit Qualitätssicherung und -entwicklung (QS/QE) im 20. Jahrhundert ein Thema der Wissenschaftsorganisation geworden war, sind sämtliche QS/QE-Instrumente vielfach untersucht worden. Nur eines nicht: Wissenschaftliche Beiräte, in denen Wissenschaftler.innen andere Wissenschaftler.innen in wissenschaftlichen Angelegenheiten wissenschaftlich beraten. Doch obwohl nahezu kein systematisches Wissen dazu vorliegt, ob solche Beiräte hilfreich sind, genießen sie allgemein eine positive Bewertung: Sie sind ein Instrument des Nachfragens, das keinen Nachfragen ausgesetzt ist. Daher wird hier erstmals die Verbreitung und Verteilung wissenschaftlicher Beiräte im deutschen Wissenschaftssystem untersucht. Verbunden ist dies mit der Erhebung von Mitgliedercharakteristika, Mitgliedschaftszahlen und einer Ermittlung des systemischen Personalaufwands, der durch das Beiratswesen entsteht.
Zitation
Peer Pasternack (Hg.): Weit verbreitet und kaum erforscht: Wissenschaftliche Beiräte in der Wissenschaft (HoF-Arbeitsbericht 121), Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg 2022, 86 S. ISSN 1436-3550. ISBN 978-3-937573-88-5.
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