Die Rahmenbedingungen für die Forschung an außeruniversitären Forschungseinrichtungen (auFE) haben sich erheblich verändert. Moderne Management- und Supportstrukturen – das Wissenschaftsmanagement (WiMa) – sind eine Reaktion auf gewandelte Anforderungen. Damit sollen die Rahmenbedingungen für die Forschung professionell gestaltet werden. Dies soll gelingen, indem auf Handlungsbedingungen bzw. Umsetzungskontexte der Forschung positiver Einfluss genommen wird. Bislang ist allerdings unklar, warum und wie sich WiMa an auFE durchsetzt (oder nicht). Denn: Institutionalisierungen zeichnen sich durch einen rekursiven Verlauf und insbesondere durch verschiedene Akteure aus – sie sind weder Resultat einer passiven Anpassung, noch verlaufen sie interessenmonolithisch. Hier setzt das Dissertationsprojekt an und fragt: Wie institutionalisiert sich Wissenschaftsmanagement als Managementkonzept und Leitidee moderner Wissenschaftsgovernance innerhalb der jeweiligen Organisationen-Settings? Wie beeinflussen bzw. strukturieren unterschiedliche organisationale Akteure den Institutionalisierungsprozess? Was lässt sich daraus über Institutionalisierungsprozesse dieser Größenordnungen im Wissenschaftssystem lernen? Zugrunde liegt eine neo-institutionalistische Perspektive, die eine handlungstheoretische Erweiterung um einen strukturationstheoretisch inspirierten mikropolitischen Ansatz der Organisationsanalyse erfährt.