Gender Pay Gap bei Leistungsbezügen in der W-Besoldung

Es ist statistisch vielfach belegt, dass in Deutschland ungeachtet langjähriger gleichstellungspolitischer Bemühungen nach wie vor Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern (Gender Pay Gap) bestehen, die sich nicht allein durch Unterschiede bezüglich des Beschäftigungsumfangs oder des Qualifikationsniveaus erklären lassen. In wie weit der Gender Pay Gap auch im öffentlichen Dienst bei der höchstqualifizierten und hochselektiven Gruppe der Professorinnen und Professoren eine Rolle spielt und welche Gründe dafür ausschlaggebend sind, soll im Rahmen einer vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Auftrag gegebenen Studie geklärt werden. Untersuchungsgegenstand sind die Leistungsbezüge in der W-Besoldung auf Basis anonymisierter Rohdaten, die von den Hochschulen bereitgestellt werden. Im Anschluss an die statistische Analyse wird in einem dialogorientierten Verfahren unter Einbeziehung der Hochschulen die Vergabepraxis einer qualitativen Untersuchung unterzogen. Geplant sind Sondierungsgespräche mit den Gleichstellungsbeauftragten, leitfadengestützte Interviews sowohl mit Hochschulleitungen als auch mit Professorinnen und Professoren sowie eine Einordnung der Befunde in den institutionellen und gleichstellungspolitischen Kontext.

Kontakt

Anke Burkhardt

Buchpublikationen und Forschungsberichte

Anke Burkhardt / Florian Harrlandt / Jens‐Heinrich Schäfer unter Mitarbeit von Judit Anacker, Aaron Philipp, Sven Preußer, Philipp Rediger: „Wie auf einem Basar“ Berufungsverhandlungen und Gender Pay Gap bei den Leistungsbezügen an Hochschulen in Niedersachsen (HoF‐Arbeitsbericht 110), Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin‐Luther‐Universität, Halle‐Wittenberg 2019, 142 S. ISSN 1436‐3550. ISBN 978‐3‐937573‐70‐0.  mehr...