Vom 1.6.-30.11.2002 war – als Beitrag von HoF Wittenberg zum 500jährigen Gründungsjubiläum der Universität Halle-Wittenberg – im Wittenberger Schloss die Ausstellung “Wittenberg nach der Universität” gezeigt worden. Die Netzpräsentation dieser Ausstellung bildet den Mittelpunkt der Veröffentlichung. Erweitert ist dies um weitere Materialien zum Thema. Dabei ist regionalspezifischer Ausgangspunkt der Gedanke, dass Wittenberg sein städtisches Leben gleichermaßen als Erbeverwalterin der Reformation wie als ,ganz normale’ Stadt mit jeweils aktuellen und in die Zukunft gerichteten Interessen zu gestalten hatte, und dass Wittenberg auch ohne die 1817 geschlossene Universität ein Ort der Bildung und der Wissenschaft sowohl geblieben wie auch neu geworden war. Die derart gezogenen Spuren freizulegen, zu dokumentieren, zu systematisieren und damit dem öffentlichen Bewusstsein verfügbar zu machen ist das eine Anliegen des Projekts. In einer weiteren Perspektive interessieren darüber hinaus zwei fachliche Fragest ellungen: In welcher Weise partizipierten periphere Orte – im Unterschied zu den Metropolen – an der rasanten industrialisierungsbedingten Verbreiterung von Qualifikationserfordernissen, Bildungsbedürfnissen und Verwissenschaftlichungstendenzen? Und wie sind die diesbezüglichen Ausgangsbedingungen für eine Einbindung geographischer Randlagen in wissensgesellschaftliche Entwicklungen zu bewerten?
Zitation
Jens Hüttmann / Peer Pasternack (Hrsg.) (2003): Wittenberg nach der Universität. Eine historische Spurensicherung, Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg, 77 S.
BibTeX Format
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