Die Hochschulforschung wird nicht allein für Wissensproduktion, sondern genuin auch für den Wissenstransfer unterhalten. Zugleich gibt es Wahrnehmungen, dass sie der Transferaufgabe nur unzulänglich gerecht werde. In vier Schritten sollen ein informierteres Bild des hochschulforscherischen Transfergeschehens entwickelt und erfolgversprechende Transfermuster identifiziert werden: (1) Durch einen internationalen Vergleich wird ein empirischer Maßstab entwickelt, um die deutsche Forschung über Hochschulen im Hinblick auf ihre Transferleistungen, ihre diesbezüglichen Stärken, Schwächen und Rahmenbindungen einordnen zu können. (2) Auf nationaler Ebene werden solche Transferaktivitäten der Hochschulforschung untersucht, die im Publikationsgeschehen sichtbar werden. Parallel dazu werden transferorientierte Impulse herausgearbeitet, die auf wissenschaftspolitischer Seite gesetzt wurden. So werden wissenschaftliche Transfer- und wissenschaftspolitische Steuerungsintentionen kenntlich. (3) Um auch reale Transfereffekte zu identifizieren, sind konkrete retrospektive Rekonstruktionen nötig. Dies geschieht durch die Erstellung zweier Transferbiografien mittels eines interaktionistischen Modells. (4) Abschließend wird herausgearbeitet, inwieweit Akteure und Wissensformen transferwirksam werden und welche handlungsleitenden Muster erfolgreichen Transfers sich daraus generieren lassen. Das Projekt wird in der BMBF-Förderlinie „Wissenstransfer“ gefördert.