Fachtagung: Gender Mainstreaming – vom Verwaltungshandeln zum akademischen Selbstverständnis. Im Fokus: Studiengangsreform und Akkreditierung am 1./2. Juli 2005

Seit die EU-Kommission 1996 die Einbindung der Chancengleichheit in sämtliche politischen Konzepte und Maßnahmen zu einem strategischen Ziel der Gemeinschaft erklärte, hat sich auch in Deutschland viel getan. Unter dem Begriff Gender Mainstreaming fand die neue Herangehensweise 1999 als politisches Leitprinzip Eingang in die Arbeit der Bundesregierung. Zahlreiche Bundesländer haben inzwischen Beschlüsse gefasst, um eine Kultur des Verwaltungshandelns zu entwickeln, die die Förderung von Chancengleichheit als immanenten Bestandteil politischen Agierens begreift. Dass sich dieser Anspruch auch auf den Hochschulbereich erstreckt, ist weitgehend unstrittig. Weniger sicher ist man sich dagegen in der Beantwortung der Frage, wie der Anspruch in der Praxis eingelöst werden kann. Dabei böte die gegenwärtige Phase der Hochschulreform vielfältige Anknüpfungspunkte für eine moderne Gender-Politik.
Die Tagung richtet sich an die Hochschule als “lernende Organisation”. Sie will Hochschulleitungen und -verwaltungen, Gleichstellungsbeauftragten, Gender-/Frauenforscherinnen, Vertreter/-innen von Sozial- und Kultusministerien, hochschul- und gleichstellungspolitischen Gremien und Organisationen sowie reforminteressierten Hochschulangehörigen eine Plattform für Erkenntnisgewinn und Meinungsbildung bieten.
Zum einen sollen Erfahrungsberichte nationaler und internationaler Expert/-innen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen (Verwaltung, Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Politik) und Ebenen (EU, Staat, Bundesland/Ministerium, Organisation) Einblick in die Anwendungsvielfalt von Gender Mainstreaming eröffnen, wobei das besondere Interesse der Identifizierung potentieller Nachnutzungsmöglichkeiten für den Hochschulbereich gelten wird. Zu Wort kommen u.a. Referent/-innen aus Österreich und der Schweiz, aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein sowie Hochschulmitarbeiter/-innen aus Berlin, Dortmund, Gießen, Halle, Magdeburg und Mainz.

Als Referent/-innen haben bereits zugesagt:

Prof. Dr. Reinhard Kreckel
Direktor des HoF
Isolde Hofmann
Ministerium für Gesundheit und Soziales Sachsen-Anhalt, Landesbeauftragte für Gleichstellung und Frauenpolitik
Isabel Beuter
CEWS, „European Platform of Women Scientists“
Irene Pimminger
ehemalige (Gründungs)Leiterin GeM-Koordinationsstelle für Gender Mainstreaming im Europäischen Sozialfonds im Auftrag des Österreichischen Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit
MR Dr. Brigitte Lohkamp
Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen
Christoph Behrens
Ministerium für Justiz, Frauen, Jugend und Familie Schleswig-Holstein
Dr. Larissa Klinzing
GEW-Hauptvorstand/Humboldt-Universität zu Berlin
Dr. Heidrun Jahn
BMA Consultingagentur, Akkreditierungskommission der AHPGS
Elisabeth Maurer
Universität Zürich, Uni Frauenstelle – Gleichstellung von Frau und Mann
Mechthild Koreuber
FU Berlin, Zentrale Frauenbeauftragte, LaKoF-Sprecherin
Marion Kamphans, Nicole Auferkorte
Universität Dortmund, Hochschuldidaktisches Zentrum
Dr. Renate Gahn
Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Frauenbeauftragte

Zum anderen soll der Überführung dieser Befunde in die Hochschulpraxis der Weg bereitet werden. Exemplarisch wird hierzu die Einführung und Akkreditierung von Bachelor- und Masterstudiengängen in vier Arbeitsgruppen unter verschiedenen Blickwinkeln thematisiert:

  • Gender Mainstreaming im Kontext von Qualitätsmanagement in der Wissenschaft
  • Gleichstellungsfortschritt durch Akkreditierung
  • Handlungsfeld: Landeshochschulpolitik
  • “Top down” – Hochschulleitungen in der Verantwortung

Mit Diskussionsbeiträgen sind u. a. vertreten:

Andrea Güttner, Justus-Liebig-Universität Gießen, Geschäftsführerin der Senatskommission Entwicklungsplanung
Dr. Dirk Hartung, MPG, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates
Heidemarie Wüst, TFH Berlin, Zentrale Frauenbeauftragte, Sprecherin der BuKoF-Kommission „Qualitätssicherung mit Genderkompetenz“
Stefanie Geyer, Vorstand fzs
Carolin Krehl, FU Berlin, Stellv. Frauenbeauftragte
Dr. Andrea Löther, CEWS
Prof. Dr. Christa Cremer-Renz, Präsidentin der Stiftungsuniversität Lüneburg
Dr. Barbara Hartung, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Dr. Ramona Myrrhe, Koordinierungsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung in
Sachsen-Anhalt an der Universität Magdeburg
Dr. Helga-Maria Engel, FHTW Berlin, Zentrale Frauenbeauftragte, BuKoF-Sprecherin
Dr. Bettina Jansen-Schulz, Transfer Consult, Stiftungsuniversität Lüneburg
Prof. Dr. Eva Labouvie, Otto-von-Guerike-Universität Magdeburg, Lehrstuhl Geschichte der Neuzeit mit dem Schwerpunkt der Geschlechterforschung
Dr. Martin Winter, HRK/Bologna-Experte Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Die Fachtagung ist zweitägig und wird am 01.07.2005 und 02.07.2005 in der Universitätsstiftung Leucorea, Collegienstr. 62 in der Lutherstadt Wittenberg stattfinden.

Da unsere Fachtagung eine begrenzte Teilnehmerzahl hat, bitten wir Sie bei Interesse dringend um Voranmeldung bis zum 13. Juni 2005. Ein detailliertes Tagungsprogramm sowie organisatorische Hinweise werden Ihnen nach der Anmeldung umgehend zugesandt.

Bitte nutzen Sie das Online-Anmeldeformular auf unserer Homepage https://www.hof.uni-halle.de/flexSURVEY/index.php?survey=anmeldung für Ihre Voranmeldung oder melden Sie sich mit dem angehängten Anmeldeformular per Post, Fax oder Email an.

Die Veranstaltung wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Wir haben für Sie in den folgenden Hotels Einzelzimmer für eine Übernachtung vom 01.07. zum 02.07.2005 zum Selbstkostenpreis vorreserviert (auf Grund der begrenzten Anzahl empfiehlt sich baldige Anmeldung):

Best Western
Stadtpalais Wittenberg
Collegienstraße 56/57
06886 Wittenberg
Tel.: 03491-4250
Fax.: 03491-425100
Email:

Preis pro Einzelzimmer: 60 Euro (in unmittelbarer Nähe zum Tagungsort)
Bitte geben Sie bei Ihrer Reservierung im Best Western das Stichwort „Gender Mainstreaming“ an.

ACRON Hotel Wittenberg
Am Hauptbahnhof 3
06886 Wittenberg
Tel.: 03491-4332-0
Fax.: 03491-4332-18
Email:

Preis pro Einzelzimmer: 42 Euro (Bahnhofsnähe, 10 Min. zu Fuß zum Tagungsort)
Bitte geben Sie bei Ihrer Reservierung im ACRON das Stichwort „HoF Wittenberg“ an.

Sollten Sie ein Zimmer für 2 Nächte benötigen, wenden Sie sich bitte direkt an die betreffenden Hotels. Wenn die Zimmer in beiden Hotels ausgebucht sein sollten, können Sie sich bei der Stadt Wittenberg unter http://unterkunft.wittenberg.de/seiten/unterkunft/ über weitere Möglichkeiten informieren.

Es werden keine Tagungsgebühren erhoben. Ihre Reise- oder Übernachtungskosten können jedoch nicht erstattet werden. Für Pausenverpflegung und Mittagessen ist bei der Registrierung im Tagungsbüro ein Unkostenbeitrag zu entrichten. Das Tagungsbüro ist am 01.07.2005 ab 9:30 Uhr besetzt. Es befindet sich im Foyer der Universitätsstiftung Leucorea (Eingang Innenhof, EG).

Für den Abend des 01.07.2005 würden wir als (kostenpflichtiges) Rahmenprogramm eine Sonderführung im Haus der Geschichte Wittenberg – Alltag in der DDR (voraussichtlich 18:30 – 19:30 Uhr) organisieren. Danach findet ab 20:00 Uhr ein Grillfest im Hof der Leucorea statt. Am Samstag nach Ende der Tagung wäre eine Stadtführung möglich. Bitte teilen Sie uns mit, ob und an welcher Veranstaltung des Rahmenprogramms Sie teilnehmen möchten.

Sie können auch gern eigenes Informationsmaterial zur Tagung mitbringen und bei uns auslegen.

Wir freuen uns sehr, Sie zur Tagung in Wittenberg begrüßen zu können.

Tagungsteam:
Dr. Anke Burkhardt (Ltg.)
Anja Franz (Org.)
Tel. 03491/466 254 (Sekr.)
Fax 03491/466 255

Tagungsort: Universitätsstiftung Leucorea
Collegienstr. 62
06886 Lutherstadt Wittenberg
https://www.hof.uni-halle.de