Politische Soziologie der sozialen Ungleichheit

Reinhard Kreckels Buch gehört zu den wichtigsten Werken soziologischer Gesellschaftstheorie der 90er Jahre in Deutschland. Kreckel entwickelt hier die begrifflichen und theoretischen Grundlagen für die Untersuchung der Ungleichheitsverhältnisse in der Welt. Sein Ansatz bezieht auch die von der herkömmlichen Klassen- und Schichtungstheorie stiefmütterlich behandelte geschlechtsspezifische Ungleichheit ein. Für diese erweiterte Neuauflage hat Reinhard Kreckel ein eigenes Kapitel zum Thema Globalisierung und soziale Ungleichheit verfasst, in dem er sein Zentrum-Peripherie-Modell weiterentwickelt. Ein weiteres neues Kapitel schildert anhand aktuellen Datenmaterials die Entwicklung der innerdeutschen Ungleichheiten seit der Vereinigung. Kreckel führt damit sein Projekt fort, einen zeitgemäßen theoretischen Bezugsrahmen zu entwickeln, innerhalb dessen soziale Ungleichheiten als Produkt gesellschaftlicher
Kräfteverhältnisse begriffen werden.

Gliederung:

  1. Soziale Ungleichheit in gesellschaftstheoretischer Perspektive (1. Der Begriff der sozialen Ungleichheit. – 2. Soziale Ungleichheit als gesellschaftstheoretische Schlüsselfrage. – 3. Vom vertikalen zum globalen Ungleichheitskonzept. – 4. Die Zentrum-Peripherie-Metapher).
  2. Dimensionen vertikaler Ungleichheit heute (1. Marx und Weber: Klasse und Stand. – 2. Neue Dimensionen: Hierarchie und Wissen. – 3. Handlungstheoretische Verankerung. – 4. Bildung, Beruf, Einkommen: Realabstraktionen der Leistungsgesellschaft).
  3. Strukturelle Asymmetrien im Kernbereich kapitalistischer Staatsgesellschaften (1. Vertikale Einkommensverteilung und strukturelle Heterogenität. – 2. Soziale Klassen, soziale Milieus oder soziale Atomisierung? – 3. Klassenverhältnis ohne Klassen. – 4. Das ungleichheitsbegründete Kräftefeld. – 5. Die primäre Machtasymmetrie zwischen Kapital und Arbeit. – 6. Sekundäre Machtasymmetrien und soziale Schließungsstrategien auf dem Arbeitsmarkt).
  4. Soziale Ungleichheit im Geschlechterverhältnis (1. Klassenrealismus und geschlechtsspezifische Disparitäten. – 2. Geschlechtsspezifische Strukturierung des Arbeitsmarktes. – 3. Doppelte Vergesellschaftung: Der Gegensatz von Produktions- und Reproduktionsarbeit. – 4. Klasse und Geschlecht im gesamtgesellschaftlichen Kräftefeld).
  5. Geteilte Ungleichheit im vereinten Deutschland. Zwischenbilanz im zweiten Jahrzehnt der deutschen Einheit.
  6. Materielle Verteilungsungleichheiten in der „globalisierten“ Weltgesellschaft.

Zitation

Reinhard Kreckel (2004): Politische Soziologie der sozialen Ungleichheit, 3., überarbeitet und erweiterte Auflage, Campus Verlag, Frankfurt am Main, 409 S.

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