Während deutsche öffentliche Hochschulen in Studium und Lehre stärker auf Bildung und Persönlich­keits­ent­­wicklung setzen, fokussieren private arbeitsmarktnahe Ausbildung und Personalentwicklung. Dies kann an­­genommen werden, wenn man berücksichtigt, dass private Hochschulen auch Unter­nehmen sind. Mithil­­fe des im Hochschuldiskurs omnipräsenten Begriffs Kompetenz wird in der Un­tersuchung von zehn Hoch­­schulen für Angewandte Wissenschaften gezeigt, dass externe Anforderun­gen, Fächer und (individuel­le) Übersetzungen eine größere Rolle für das jeweilige Verständnis und die Modelle von Kompetenz spie­­len als die Trägerschaft. Zugleich werden Unterschiede in der Stu­dierendenschaft und den Studiengangs­­formaten deutlich, die Einfluss auf die Erwartungen an und die Realisierung von Kompetenzorientierung in Studium und Lehre haben können.

While German public higher education institutions (HEI) focus on education (Bildung) and self-de­ve­lop­­ment, private ones centre on labour market oriented training and human resource development. This can be assumed considering that private HEI are also businesses. Using the term competence, which is omnipre­­sent in higher education discourse, the study of ten universities of applied sciences shows that external requirements, disciplines and (individual) translations play a greater role in the res­pective understanding and models of competence than the type of sponsorship. At the same ti­me, differences in the student bo­­dy and study course formats are emerging, which may influence the ex­pectations and the realisation of com­­petence-oriented learning and teaching.

Zitation

Christiane Arndt / Anne Richter: Kompetenzverständnisse im Spannungsfeld von Persönlichkeitsbildung und Personalentwicklung. Öffentliche und private Hochschulen im Vergleich (HoF-Arbeitsbericht 131), unt. Mitarb. v. Annika Benndorf, Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg 2025, 103 S. ISSN 1436-3550. ISBN 978-3-69059-003-7.

BibTeX Format

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