Partizipation von Studierenden ist aus dem Hochschulsystem nicht mehr wegzudenken. Nicht zuletzt aufgrund der in den vergangenen Jahren zunehmenden Integration von Prozessen der Qualitätsentwicklung und -sicherung (QES) stellen für Hochschulen fehlende bzw. nicht hinreichende studentische Mitwirkungsaktivitäten ein akutes Problem dar. Da akute Probleme in der Regel auch kurzfristige Lösungen erfordern, besteht an Hochschulen ein Bedarf an kurzfristigen Wirkungen von Maßnahmen zur Steigerung studentischer Partizipation. Materielle Anreize, wie etwa Incentives, können zwar solche Wirkung entfalten, gewährleisten jedoch nur bedingt ein längerfristiges Engagement von Studierenden.
Untersuchungen zeigen, dass bei studentischer Partizipation vor allem intrinsische Motive überwiegen. Im Lichte dessen muss für Hochschulen ein Zielkonflikt prozessiert werden: Einerseits besteht ein Bedarf an kurzfristigen Wirkungen, andererseits entfalten intrinsisch-orientierte Anreize ihre Wirkung in der Regel erst mittel- bis langfristig. Der vorliegende Report belegt, dass für eine (nachhaltige) Stärkung der Partizipation Studierender an den QES-Prozessen von Hochschulen eines grundlegend ist: Partizipationsrelevante Erfolgsfaktoren müssen verstärkt und Hinderungsfaktoren minimiert werden.
Zitation
Cristina Raffaele / Philipp Rediger: Die Partizipation Studierender als Kriterium der Qualitätssicherung in Studium und Lehre (HoF-Arbeitsbericht 117), unter Mitarbeit von Sebastian Schneider, Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg 2021, 51 S. ISSN 1436-3550.
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