Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen‐Anhalt hatte bei ihrer Gründung 1997 auch die Sammlungen der Staatlichen Lutherhalle – Reformationsgeschichtliches Museum übernommen. Deren Ausgangspunkt reicht weit zurück – bis in das Jahr 1693, als in Eisleben eine Gedenkstätte in Luthers Geburtshaus eingeweiht wurde. Die Sammlung des Lutherhauses in Wittenberg selbst entstand in Vorbereitung auf die Eröffnung des Hauses als Museum im Jahr 1883. Seither wird die Sammlung ständig erweitert.
Darunter gibt es einen Sammlungsbestand, der sich als Hausarchiv bezeichnen lässt. Er umfasst die Unterlagen, welche die Entwicklung der Lutherhalle – wie das Reformationsgeschichtliche Museum von 1883 bis 2003 hieß – selbst dokumentieren: als kulturell‐wissenschaftliche Einrichtung und hinsichtlich der Erhaltung und Entwicklung zunächst des Lutherhauses, später auch des Melanchthon‐Hauses in Wittenberg.
Dieses Hausarchiv steht weniger im Fokus der Aufmerksamkeit seitens der allgemeinen und wissenschaftlichen Öffentlichkeit als die oben genannten Sammlungen. Doch sind seine Bestände gerade für zeithistorische Forschungen zur Reformationswirkungsgeschichte, zu den politischen Konjunkturen des Umgangs mit dem reformatorischen Erbe und zur Museumspolitik im 20. Jahrhundert von beträchtlichem Wert. Deshalb wurde eine behutsame Ordnung der Materialien vorgenommen, der Bestand beschrieben und mit Registern erschlossen. Das Ergebnis wird hiermit vorgelegt.
Zitation
Jan Scheunemann: Die Akten der Staatlichen Lutherhalle Wittenberg 1930–1990. Findbuch, Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt/Institut für Hochschulforschung (HoF), Lutherstadt Wittenberg 2020, 27 S.
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