Überblicksstudie 2008
Studienanfänger in den alten und neuen Ländern: Gründe der Hochschulwahl und Bewertungen der Hochschulregionen West- und Ostdeutschland, von Christoph Heine (HIS Hannover), 2008
Diese Überblicksstudie wurde im Rahmen des Projekts "Fachliche Begleitung der Image- und Marketingkampagne" erstellt.
Download: http://www.hochschulkampagne.de/dateien/HIS-Studienanfaenger-Hochschulwahl-und-bewertung.pdf 
Studien
Heine, Christoph/Willich, Julia /Schneider, Heidrun 2009: Informationsverhalten und Hochschulwahl von Studienanfängern in West- und Ostdeutschland. Eine Sekundäranalyse der HIS-Studienanfängerbefragung des Wintersemesters 2007/08. HIS Hannover
Die Studienanfänger, die ein Studium in Ostdeutschland aufgenommen haben, schätzen ihren Informationsstand im allgemeinen sowie auch hinsichtlich einzelner Studien- und Arbeitsmarktaspekte durchschnittlich häufiger als gut oder sogar sehr gut ein als die Studienanfänger an westdeutschen Hochschulen. [mehr]
Die Studienanfänger, die ein Studium in Ostdeutschland aufgenommen haben, schätzen ihren Informationsstand im allgemeinen sowie auch hinsichtlich einzelner Studien- und Arbeitsmarktaspekte durchschnittlich häufiger als gut oder sogar sehr gut ein als die Studienanfänger an westdeutschen Hochschulen. Hinsichtlich der Nutzung von Informationsquellen der Studien- und Hochschulwahl und der Beurteilung der Qualität dieser Informationen sind die regionalen Unterschiede mehrheitlich marginal. Besonders häufig als Informationsquellen empfohlen, werden von den Studienanfängern das Internet, das Gespräch mit bereits Studierenden und die Hochschulinformationstage.
Die Studienanfänger in den neuen Bundesländern legen bei der Wahl ihrer Hochschule häufiger großen Wert auf Studiengebührenfreiheit, günstige Lebensbedingungen und eine gute Ausstattung der Hochschule als ihre Kommilitonen in den alten Ländern. Für lediglich ein gutes Drittel der Studienanfänger, die von West- nach Ostdeutschland wechseln, aber für jeden zweiten Studienanfänger, der zur Studienaufnahme von Ost- nach Westdeutschland geht, sind hochschulinterne Bedingungen, wie ein den fachlichen Interessen entsprechendes Studienangebot oder Ruf und Ausstattung der Hochschule, entscheidend. Bei den west-ost-mobilen Studienanfängern spielt dagegen die Beschränkung der freien Hochschulwahl, insbesondere weil der gewählte Studiengang nur an einer bestimmten Hochschule angeboten wird, und die Studiengebührenfreiheit eine große Rolle als letztlich entscheidendes Wahlmotiv.
Download: http://www.hochschulkampagne.de/dateien/HIS-Infoverhalten-Studienanfaenger-2009.pdf
ComCult Research Berlin GmbH 2009: Online-Befragung unter studierwilligen Schülerinnen und Schülern zur Hochschulwahl im Rahmen der Kampagne „Studieren in Fernost“der Hochschulinitiative Neue Bundesländer.März 2009
Im Rahmen der Kampagne "Studieren in Fernost" hat die Hochschulinitiative Neue Bundesländer eine bundesweite Umfrage unter Schülerinnen und Schülern zum Thema Hochschulwahl durchgeführt. Die Umfrage zeigt: Auch 20 Jahre nach dem Fall der Mauer existieren in den Köpfen junger Westdeutscher noch Vorurteile gegenüber den neuen Bundesländern, die die Vorteile eines Studiums an einer ostdeutschen Hochschule überschatten. [mehr]
Im Rahmen der Kampagne "Studieren in Fernost" hat die Hochschulinitiative Neue Bundesländer eine bundesweite Umfrage unter Schülerinnen und Schülern zum Thema Hochschulwahl durchgeführt. Die Umfrage zeigt: Auch 20 Jahre nach dem Fall der Mauer existieren in den Köpfen junger Westdeutscher noch Vorurteile gegenüber den neuen Bundesländern, die die Vorteile eines Studiums an einer ostdeutschen Hochschule überschatten.
Die bundesweite Umfrage wurde unter 500 Schülerinnen und Schülern zwischen 16 und 24 Jahren durchgeführt. Die Stichprobe wurde hinsichtlich des Wohnortes der Befragten quotiert, 20 Prozent der Befragten leben in den neuen, der Rest in den alten Bundesländern.
Zusammenfassung der Ergebnisse
Auf die Frage, wo sich die befragten Schülerinnen und Schüler grundsätzlich vorstellen könnten zu studieren, antworten 5 Prozent der Westdeutschen, dass sie gern in Ostdeutschland studieren würden. Die meisten dieser Befragten wollen eher ins Ausland oder in die deutsche Hauptstadt.
Für wie wahrscheinlich halten es die Befragten, für das Studium den Wohnort zu wechseln? 62 Prozent der westdeutschen Schülerinnen und Schüler sagen, dass sie für ein Studium sehr wahrscheinlich bzw. wahrscheinlich ihre Heimat verlassen würden; aber nur 9 Prozent könnten sich ein Studium an einer ostdeutschen Hochschule vorstellen.
Obwohl 65 Prozent der westdeutschen Befragten den Osten Deutschlands mindestens schon einmal besucht haben und nur 14 Prozent grundsätzlich kein Interesse an den neuen Bundesländern zeigen, ist die Charakterisierung dieser deutlich negativ ausgeprägt. Ostdeutschland gilt vielen als "alt", "heruntergekommen/marode", "arm", "grau", "trist" und "trostlos".
Die ostdeutschen Hochschulen haben aus Sicht der Befragten ihre Stärken im persönlichen Kontakt und bei der schnellen Zulassung zum Studium. Im direkten Vergleich ost- und westdeutscher Hochschulen ist der Mehrheit der Schüler bekannt, dass ein Studium in Ostdeutschland niedrigere Lebenshaltungskosten, keine Studiengebühren und einen besseren Betreuungsschlüssel verspricht.
Gerade bei den für die studierwilligen Schülerinnen und Schüler wichtigen Kriterien wie "guter Ruf der Hochschule", "vielfältiges Lehrangebot", "gute Karrierechancen" und "hohe Qualität der Lehre" weisen die westdeutschen Hochschulen ihrer Meinung nach deutliche Vorteile auf. Selbst bei den Kriterien "gute technische Ausstattung", "breites Studienangebot", "moderne Lehrgebäude und Bibliotheken" und "gute Betreuung", in welchen die ostdeutschen Hochschulen sehr viele Vorteile haben, werden die westdeutschen Hochschulen besser bewertet.
Die Schülerinnen und Schüler aus den neuen Bundesländern sehen die ostdeutschen Hochschulen in deutlich besserem Licht. Doch auch bei ihnen schneiden die Hochschulen in den alten Bundesländern in Bezug auf das vielfältige Lehrangebot, den guten Ruf der Hochschulen, die hohe Qualität der Lehre und gute Karrierechancen nach Abschluss des Studiums besser ab.
69 Prozent der westdeutschen Befragten haben bereits Informationen zu Studienangeboten eingeholt. Von ihnen hat sich ein knappes Viertel auch über ostdeutsche Hochschulen informiert. Die vor diesem Hintergrund erfolgte Bewertung der Studienfächer variiert stark: 79 Prozent der informierten Westdeutschen beurteilen die Studienfächer westdeutscher Hochschulen als sehr attraktiv bzw. attraktiv, nur 35 Prozent spricht auch das Angebot ostdeutscher Hochschulen an. Die ostdeutschen Schülerinnen und Schüler bewerten zwar die westdeutschen Hochschulen hinsichtlich ihres Studienangebots besser, allerdings finden von ihnen auch 70 Prozent das Angebot an Studienfächern ostdeutscher Hochschulen sehr attraktiv bzw. attraktiv.
(Text übernommen aus: http://www.hochschulinitiative.de/content/de/kampagne/Umfrage.html)
Download: http://www.hochschulinitiative.de/dms/pressemitteilungen/Umfrage_final/02_Umfrage_final_pr%C3%BCf_04%20DNK.pdf 
Herrmann, Viola/Winter, Martin 2009: Studienwahl Ost. Befragung von westdeutschen Studierenden an ostdeutschen Hochschulen. HoF Wittenberg
Die Abiturientenzahlen in Ostdeutschland werden in den nächsten Jahren stark sinken. Angesichts steigender Abiturientenzahlen in Westdeutschland ist es ein erklärtes politisches Ziel, Studierwillige aus Westdeutschland für ein Studium in den neuen Ländern zu gewinnen. Diese Gruppe von West-Ost-Wanderern ist bislang eine Minderheit unter den Studierenden an ostdeutschen Hochschulen. [mehr]
Die Abiturientenzahlen in Ostdeutschland werden in den nächsten Jahren stark sinken. Angesichts steigender Abiturientenzahlen in Westdeutschland ist es ein erklärtes politisches Ziel, Studierwillige aus Westdeutschland für ein Studium in den neuen Ländern zu gewinnen. Diese Gruppe von West-Ost-Wanderern ist bislang eine Minderheit unter den Studierenden an ostdeutschen Hochschulen. Um deren Motive zur Studienwahl und den Verlauf ihres Entscheidungsprozesses zu erkunden, wurden leitfadengestützte Interviews zum individuellen Studienwahlverhalten mit Studienanfängern an ostdeutschen Hochschulen geführt, die ihr Abitur in Westdeutschland gemacht hatten.
Die Studie zeigt, dass bei allen Interviewpartnern die Fachwahl vor der Hochschulwahl rangiert. Erst nach ihrer abgeschlossenen Studienfachwahl haben sie nach Hochschulen recherchiert, die das von ihnen gewählte Fach anbieten. Dabei verlief der Entscheidungsprozess bei den Befragten durchaus unterschiedlich: Die einen haben explizit nach einer Studiermöglichkeit an einer ostdeutschen Hochschule gesucht, die anderen sind an eine ostdeutsche Hochschulen gegangen, weil nur dort ihr Wunschfach angeboten wird und die dritten sind nach Ostdeutschland gezogen, weil sie in ihrem Wunschfach an einer westdeutschen Hochschule nicht zugelassen wurden.
Download: http://www.hochschulkampagne.de/dateien/HoF-Studienwahl-Ost-2009.pdf
Heine, Christoph / Willich, Julia / Schneider, Heidrun / Sommer, Dieter 2008: Studienanfänger im Wintersemester 2007/08. Wege zum Studium, Studien- und Hochschulwahl, Situation bei Studienbeginn. HIS-Forum Nr. 16/2008
Mit der Veröffentlichung der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten bundesweiten Untersuchung von Erstimmatrikulierten des Wintersemesters 2007/08 legt HIS eine aktualisierte Neuauflage seines umfassenden Nachschlagewerks zur Situation deutscher Studienanfängerinnen und Studienanfänger vor. Hier einige der zentralen Ergebnisse:
Drei von vier Erstimmatrikulierten haben vor Aufnahme ihres Studiums ein Zulassungsverfahren durchlaufen. [mehr]
Mit der Veröffentlichung der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten bundesweiten Untersuchung von Erstimmatrikulierten des Wintersemesters 2007/08 legt HIS eine aktualisierte Neuauflage seines umfassenden Nachschlagewerks zur Situation deutscher Studienanfängerinnen und Studienanfänger vor. Hier einige der zentralen Ergebnisse:
Drei von vier Erstimmatrikulierten haben vor Aufnahme ihres Studiums ein Zulassungsverfahren durchlaufen. Seit Beginn des neuen Jahrtausends zeichnen sich dabei zwei wesentliche Trends ab: Der Anteil der in zentralen Vergabeverfahren (ZVS) zugeteilten Studienplätze geht weiter zurück (von 32 Prozent 2000/01 auf 22 Prozent), während örtliche Zulassungsbeschränkungen im gleichen Zeitraum an Bedeutung gewinnen (von 48 Prozent auf 74 Prozent).
Einer über den Nachweis der Hochschulreife bzw. Abschlussnote hinausgehenden Hochschuleingangs-, Aufnahme- oder Eignungsprüfung mussten sich zwar lediglich 14 Prozent aller Erstimmatrikulierten unterziehen (im Wintersemester 2003/04 betrug dieser Anteil 7 Prozent). Gleichzeitig stimmt aber nur gut die Hälfte der Studienanfänger der Aussage zu, die Hochschulreife befähige in ausreichendem Maße zum Studium. Etwas mehr als jeder und jede Dritte hält (wohl deshalb) Aufnahmeprüfungen für in hohem Maße zweckmäßig.
Den Studienanfängerinnen und Studienanfängern sind bei der Hochschulwahl mehrheitlich vor allem hochschulinterne Faktoren und hier insbesondere ein den fachlichen Interessen entsprechendes Studienangebot wichtig. Einen zentralen Stellenwert nimmt aber auch nach wie vor die Nähe der Hochschule zum Heimatort ein. Zwei von drei Erstimmatrikulierten richten ihre Hochschulwahl auch nach diesem Aspekt und für 18 Prozent ist er sogar entscheidend. Keine Studiengebühren zahlen zu müssen, war für ein knappes Drittel ein (sehr) wichtiges Wahlmotiv (Wintersemester 2006/07: 43 Prozent); für 7 Prozent der Erstsemester ist es sogar das letztlich ausschlaggebende, etwas mehr als ein Jahr zuvor.
Guter Verdienst (77 Prozent) und sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen (69 Prozent) sind die Hauptziele der Studienanfängerinnen und Studienanfänger für ihren künftigen Berufs- und Lebensweg. Neben karriere- und erfolgsorientierten Berufszielen (z. B. gute Aufstiegschancen, eine leitende Funktion einnehmen), stehen vor allem leistungsbezogene Ziele (in fachlicher Hinsicht Überdurchschnittliches leisten, intensive Bildungsphasen auch während der Berufstätigkeit wahrnehmen) im Vordergrund. Aber auch das Private soll nicht zu kurz kommen: Mehr als die Hälfte der Erstimmatrikulierten will sich keinesfalls zu sehr vom späteren Beruf vereinnahmen lassen; ein Drittel wünscht sich möglichst viel Freizeit.
Dies sind nur einige Befunde aus dem breiten Themenspektrum der Befragung deutscher Studienanfängerinnen und Studienanfänger des Wintersemesters 2007/08. Diese wiederum ist Teil der seit 1983 von HIS durchgeführten Untersuchungsreihe unter erstmalig an einer deutschen Fachhochschule oder Universität Immatrikulierten und beinhaltet u. a. Analysen der Motive und Begleitumstände der Studien- und Hochschulwahl, der Verwirklichung der Studienabsichten und der mit der Studienaufnahme verknüpften Ziele und Erwartungen von Studienanfängerinnen und Studienanfängern. In die Untersuchung wurden Studienanfängerinnen und Studienanfänger aus 71 deutschen Hochschulen, darunter 23 in den neuen Ländern, einbezogen.
Download: http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-200816.pdf 
Heine, Christoph / Quast, Heiko 2009: Studierneigung und Berufsausbildungspläne. Studienberechtigte 2008 ein halbes Jahr vor Schulabgang. HIS Hannover
Wie bereits bei den zuvor untersuchten Jahrgängen 2005 und 2006, ist auch bei den angehenden studienberechtigten Schulabgänger/inne/n 2008 das Bestreben, einen Schulabschluss zu erlangen, der alle nachschulischen Optionen offen lässt, der mit Abstand am häufigsten genannte Grund für den Erwerb der Hochschulreife (77 %). [mehr]
Wie bereits bei den zuvor untersuchten Jahrgängen 2005 und 2006, ist auch bei den angehenden studienberechtigten Schulabgänger/inne/n 2008 das Bestreben, einen Schulabschluss zu erlangen, der alle nachschulischen Optionen offen lässt, der mit Abstand am häufigsten genannte Grund für den Erwerb der Hochschulreife (77 %).
Daneben steht die pragmatische „Verwertbarkeit“ der Hochschulreife im Vordergrund: 57 % betrachten das Hochschulreifezeugnis als unerlässliche Voraussetzung für ein Studium, 37 % als unverzichtbare Voraussetzung für jede Art von anspruchsvoller Berufsausbildung.
Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH zum dritten Mal mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführten Befragung von angehenden Studienberechtigten zu ihren Studien- und Berufsausbildungsplänen ein halbes Jahr vor dem Erwerb der Hochschulreife. Für die nun vorliegende Publikation „Studierneigung und Berufsausbildungspläne – Studienberechtigte 2008 ein halbes Jahr vor Schulabgang“ wurde eine auf Bundes- und Landesebene repräsentative Stichprobe von knapp 29.000 Personen befragt, die im Schuljahr 2007/08 an allgemeinbildenden oder beruflichen Schulen die Fachhochschulreife oder das Abitur erworben haben.
Zu den wichtigen Ergebnissen, die auf Bundesebene und differenziert nach Bundesländern vorliegen, sind außerdem die Befunde zu den individuellen Schwierigkeiten bei der Planung des nachschulischen Werdegangs zu zählen. Insbesondere die unvorhersehbare Entwicklung des Arbeitsmarktes bereitet den Schüler/inne/n vergleichsweise häufig erhebliche persönliche Schwierigkeiten (38 %). Erstaunen mag vor dem Hintergrund des oben mehrheitlich genannten „Offenhaltens aller Optionen“, dass für ein gutes Drittel die nur schwer überschaubare Zahl der Möglichkeiten nach dem Schulabschluss ein großes Problem darstellt (37 %). Von Bedeutung als individuelles Planungsproblem sind zudem die von knapp einem Drittel (31 %) und sogar 41 % derjenigen Schüler/innen, die sich ein halbes Jahr vor Schulabgang bereits für ein Studium entschieden haben, benannten Zugangsbeschränkungen im angestrebten Studienfach. Für nahezu gleich viele gestaltet sich die Finanzierung von Studium oder Ausbildung problematisch. Bei diesem Aspekt zeigen sich bemerkenswerte geschlechtsspezifische Unterschiede: 34 % der weiblichen, aber nur 26 % der männlichen angehenden studienberechtigten Schulabgänger geben an, dass die Finanzierung von Studium/Ausbildung ein Problem bei ihren Überlegungen über den weiteren Werdegang darstellt.
Die Neigung der angehenden Studienberechtigten 2008, ein Hochschulstudium aufzunehmen, bewegt sich ein halbes Jahr vor Schulabgang in einem großen Korridor von minimal 51 % und maximal 72 %. Das Minimum dieser Bandbreite bildet der Anteil der Schüler/innen, deren Studienentscheidung zu diesem Zeitpunkt bereits feststeht. Hinzu kommt eine Marge von weniger Entschlossenen, die „eventuell“ ein Studium aufnehmen werden. Mit 21 % fällt dieser Anteil beim Schulentlassjahrgang 2008 deutlich größer aus als bei den zuvor befragten Studienberechtigtenkohorten 2005 und 2006. Die Unsicherheiten über eine mögliche Studienaufnahme haben im Jahrgangsvergleich offenbar einen neuen Höhepunkt erreicht. 27 % der Schüler/innen werden zudem voraussichtlich gänzlich auf ein Studium verzichten. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Studienberechtigtenjahrgang 2006 deutlich angestiegen und liegt damit wieder auf dem Niveau von 2005.
Neben dem starken Einfluss unterschiedlicher schulischer Leistungsniveaus ist auch der familiäre Bildungshintergrund nach wie vor von Bedeutung für die Überlegungen, ein Studium aufzunehmen oder darauf zu verzichten. Bei den zukünftigen Studienberechtigten 2008 aus Familien, in denen mindestens ein Elternteil über einen Hochschulabschluss verfügt, beläuft sich die Bandbreite der Studierneigung auf minimal 59 % bis maximal 78 %; Schüler/innen ohne akademischen Bildungshintergrund äußern dagegen erheblich seltener eine Studienabsicht (43 % bis 65 %). Von einigem Gewicht ist zudem der West-Ost-Unterschied. Im Unterschied zu 2005 und 2006 zeigen sich beim Schulabschlussjahrgang 2008 erstmals wieder deutliche Differenzen zwischen den alten und neuen Ländern. Während sich die Studierneigung in den alten Ländern in einem Korridor von 52 % bis 73 % bewegt, liegt sie in den neuen Ländern nur zwischen einem Minimalwert von 47 % und einem Maximum von 68 %. Keinerlei Studienabsichten bekunden 26 % der westdeutschen, aber 31 % der ostdeutschen Schüler/innen in den Abschlussklassen.
Wie in allen Schulabschlussjahrgängen entscheidet sich auch ein Teil der Studienberechtigten 2008 (zumindest zunächst) gegen die Umsetzung der durch die Hochschulreife erlangten Studienoption und für die Aufnahme einer beruflichen Ausbildung. Insgesamt bewegt sich der Anteil derjenigen, die diesen Qualifikationsschritt wählen, in einer Bandbreite zwischen minimal 28 % und maximal 42 %. 2006 lag die Berufsausbildungsneigung hingegen in dem sehr schmalen Korridor von 24 % und 27 %. (HIS, Text übernommen)
Download: http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-200904.pdf 
Heine, Christoph; Spangenberg, Heike; Willich, Julia 2008: Studienberechtigte 2006 ein halbes Jahr nach Schulabschluss. Übergang in Studium, Beruf und Ausbildung. HIS: Forum Hochschule 4/2008
Zwischen Mitte der 1990er Jahre und dem Jahrgang 2002 stieg der Anteil der studienberechtigten Schulabgänger/innen, die sich für ein Studium entschieden, zunächst stark an. Danach setzte ein rückläufiger Trend ein, der auch beim Jahrgang 2006 anhält. Aktuell ist die Studierquote leicht auf 68 Prozent gesunken. [mehr]
Zwischen Mitte der 1990er Jahre und dem Jahrgang 2002 stieg der Anteil der studienberechtigten Schulabgänger/innen, die sich für ein Studium entschieden, zunächst stark an. Danach setzte ein rückläufiger Trend ein, der auch beim Jahrgang 2006 anhält. Aktuell ist die Studierquote leicht auf 68 Prozent gesunken.
Betrachtet man die Studienabsichten und Fächerpräferenzen der Schulabgänger 2006, lässt sich allein für Maschinenbau ein Wachstumstrend konstatieren, die restlichen Fächer sind weitgehend stabil geblieben bzw. leicht rückgängig.
Ein halbes Jahr nach Schulabschluss haben 41 Prozent der Studienberechtigten bereits ein Hochschulstudium begonnen und 27 Prozent planen diesen Schritt fest für die Folgezeit. Der aktuelle Rückgang der Studierquote auf 68 Prozent resultiert aus einer im Vergleich zum Jahrgang 2005 gesunkenen Studierbereitschaft der Frauen, der ostdeutschen Studienberechtigten (jeweils minus vier Prozentpunkte), der Abiturient/innen und der Akademikerkinder (jeweils minus drei Prozentpunkte). Die Bildungsherkunft erweist sich aber nach wie vor als wichtige Einflussgröße der Studienentschei-
dung. Die Chance einer Studienaufnahme ist unter sonst gleichen Bedingungen bei Akademikerkindern dreimal so groß wie bei Studienberechtigten, deren Eltern keinen Hochschulabschluss erlangt haben.
Die Studienberechtigten aus Thüringen weisen im bundesweiten Vergleich die höchste Studierquote auf. 77 von 100 Schulabgänger/innen, die 2006 die Hochschulreife in Thüringen erworben haben, nehmen ein Studium auf. Auch in Bayern, Sachsen-Anhalt (75 Prozent) und Rheinland-Pfalz (74 Prozent) ist die Studierquote überdurchschnittlich hoch.
Beim Jahrgang 2006 ist der sich in den letzten Jahren abzeichnende Trend zur unverzüglichen Aufnahme einer beruflichen Qualifizierung, also Studium oder Berufsausbildung, gestoppt. Hauptgründe für Verzögerungen beim Übergang von der Schule in den nächsten Qualifizierungsschritt sind das Ableisten von Wehr- und Zivildienst, der Wunsch, nach dem Schulabschluss erst mal eine Pause zu machen, Auslandsaufenthalte, die Unschlüssigkeit über den weiteren Werdegang und Zulassungsbeschränkungen im gewünschten Studienfach.
Wirtschaftswissenschaften sind wie bereits in den Vorjahren die beliebteste Studienrichtung (10 Prozent), gefolgt von den Lehramtsstudiengängen, Maschinenbau (jeweils 9 Prozent) und Medizin (6 Prozent). Bei im Jahrgangsvergleich weitgehend stabilen Fächerpräferenzen haben die Wirtschaftswissenschaften zwischen 2005 und 2006 zwei Prozentpunkte verloren. Im Gegenzug hat Maschinenbau 2006 um zwei Prozentpunkte zugelegt. Die gewachsene Beliebtheit von Maschinenbau ist dabei vorrangig in den neuen Ländern zu beobachten.
Eine Berufsausbildung nehmen nach rückläufigen Werten zwischen 1990 und 2002 (von 34 auf 24 Prozent) 2006 erstmals wieder mehr Studienberechtigte auf (26 Prozent). Nach wie vor liegt die Berufsausbildungsquote der Frauen deutlich über der der Männer (32 versus 20 Prozent).
(aus Pressemitteilung der HIS, im Internet: http://www.his.de/presse/news/ganze_pm?pm_nr=272)
Download: http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-200804.pdf 
Beckmann, Julia 2008: Die Einstellung zu einem Hochschulstudium in den neuen Bundesländern. Eine theoretische und empirische Untersuchung. Weimar: Bachelor-Arbeit.
Besonders die Hochschulen in den neuen Ländern sehen sich künftig mit der Gefahr einer Kapazitätsunterauslastung konfrontiert, was hauptsächlich auf den prognostizierten Rückgang der landeseigenen Studienberechtigten und einem auffallend negativen Ost-West- Wanderungssaldo bei Studienanfängern zurückzuführen ist. [mehr]
Besonders die Hochschulen in den neuen Ländern sehen sich künftig mit der Gefahr einer Kapazitätsunterauslastung konfrontiert, was hauptsächlich auf den prognostizierten Rückgang der landeseigenen Studienberechtigten und einem auffallend negativen Ost-West- Wanderungssaldo bei Studienanfängern zurückzuführen ist. Zwar existieren schon zahlreiche Untersuchungen zu den Einflussfaktoren der Studienwahl, jedoch kann keiner dieser Befunde Aufschluss über die Wanderungsproblematik geben. So fokussiert die vorliegende Arbeit die Erklärung der Einstellung von Studieninteressierten zu einem Hochschulstudium in den neuen Ländern und versucht auf Basis theoretischer Überlegungen und einer empirischen Untersuchung erste Erklärungsansätze des Phänomens zu finden.
Zunächst wird ein Einblick in die Besonderheiten des Hochschulmarketing, im Speziellen des Studierendenmarketing und dem Forschungsstand zur Thematik gegeben. Anhand eines Überblicks zur Entwicklung und Bestandsaufnahme des Marketing an deutschen Hochschulen lassen sich dann die Herausforderungen für ostdeutsche Hochschulen aufzeigen.
Das folgende Kapitel dient der Einführung in die Einstellungstheorie und deren Bedeutung für die Marketingforschung. Darauf aufbauend sollen mittels Theorien und Befunden aus Konsumenten- und Studienwahlforschung die Determinanten der Einstellung zu einem Studium in den neuen Ländern identifiziert werden.
Anschließend werden im vierten Kapitel Hypothesen bezüglich der Wirkungsweise der Einflussgrößen konkretisiert. Der Durchführung und Auswertung der empirischen Untersuchung widmet sich schließlich das fünfte Kapitel der Arbeit. Mittels Regressionsanalyse sollen die in einer Online-Befragung erhobenen Daten untersucht werden, so dass sich die Kausalbeziehungen zwischen den Einflussfaktoren und der Einstellung analysieren und die vorab aufgestellten Hypothesen überprüfen lassen. Die darauf folgende Diskussion der Ergebnisse fungiert als Basis konkreter Handlungsempfehlungen für die Marketingaktivitäten der ostdeutschen Hochschulen. (Text übernommen)
Download: http://www.hochschulkampagne.de/dateien/Beckmann-Hochschulstudium-NBL-2008.pdf 
Beckmann, Julia / Langer, Markus F. 2009: Studieren in Ostdeutschland?
Eine empirische Untersuchung der Bereitschaft zum Studium in den neuen Ländern. CHE-Arbeitspapier Nr. 125
Ziel des vorliegenden Papiers ist es, die Bereitschaft von Studieninteressierten zu einem Studium in den neuen Ländern unter Berücksichtigung emotionaler und eher rationaler Krite-rien zu untersuchen. Mittels einer Online-Befragung wurden rund 1.500 deutsche Studienin-teressierte vor Aufnahme ihres Bachelor- oder Master-Studiums zur Einstellung zum Studium in den neuen Bundesländern befragt. [mehr]
Ziel des vorliegenden Papiers ist es, die Bereitschaft von Studieninteressierten zu einem Studium in den neuen Ländern unter Berücksichtigung emotionaler und eher rationaler Krite-rien zu untersuchen. Mittels einer Online-Befragung wurden rund 1.500 deutsche Studienin-teressierte vor Aufnahme ihres Bachelor- oder Master-Studiums zur Einstellung zum Studium in den neuen Bundesländern befragt. Des Weiteren wurden mögliche relevante Ein-flussgrößen dieses Images des ostdeutschen Studiums erhoben, u.a. die Folgenden: die Kosteneinschätzung in der Region, das Image der Region, die Mobilitätsbereitschaft sowie die Präsenz und Stärke einer regionalen Identität als ost- oder westdeutsch. Neben einer deskriptiven Analyse wurden mittels Regressionsanalyse kausale Zusammenhänge zwi-schen den Determinanten und der untersuchten Einstellung überprüft, um diese letztendlich besser erklären zu können. Basierend auf den unterschiedlichen Einstellungen konnten vier verschiedene Gruppen von Studieninteressierten mit einer Clusteranalyse identifiziert wer-den. Die Ergebnisse weisen allgemein auf ein gutes Image der Hochschulen, jedoch eine weitgehend fehlende emotionale Bindung und demnach eine niedrige Studienbereitschaft Ost hin. Ausschlaggebend hierfür sind in den meisten Fällen die Präsenz einer regionalen Identität, die Bewertung der Region und der Menschen sowie der emotionale Bezug zur Re-gion, also eher weiche, hochschulexterne Faktoren. Insgesamt divergieren die Ergebnisse bisweilen nach Ost- und West-Studieninteressierten und potentiellen Bachelor- oder Master-Studierenden. Schließlich lassen sich daraus nicht nur zielgruppenspezifische Marketing-Implikationen für die ostdeutschen Hochschulen, sondern auch für die neuen Bundesländer ableiten. (Text übernommen)
Download: http://www.che.de/downloads/CHE_AP125_Studieren_in_Ostdeutschland.pdf 
Krawietz, Marian; Heine, Christoph 2007: Wahlmotive und Bewertungen des Studienortes bei Studienanfängern im Vergleich der neuen und der alten Länder. Ergebnisse aus der Befragung der Studienanfänger des Wintersemesters 2006/07. HISBUS-Kurzinformation Nr. 18
Welche Fach- und Hochschulwahlmotive weisen Studienanfänger auf? Mit welchen Argumenten wägen Studienanfänger die Hochschulstandorte neue Länder und alte Länder gegeneinander ab bzw. [mehr]
Welche Fach- und Hochschulwahlmotive weisen Studienanfänger auf? Mit welchen Argumenten wägen Studienanfänger die Hochschulstandorte neue Länder und alte Länder gegeneinander ab bzw. mit welchen Vor- und Nachteilen verbinden die Studienanfänger die Hochschulstandorte neue und alte Länder? Welche Potenziale einer stärkeren Nutzung der Hochschulen in den neuen Ländern lassen sich erkennen und welche Hürden zeichnen sich noch ab? Diese Fragen untersucht eine aktuelle HIS-Studienanfängerbefragung.
Hintergrund: Die Hochschulen in den alten und neuen Bundesländern stehen jeweils vor unterschiedlichen Herausforderungen. Einer demografisch bedingt sinkenden Studiennachfrage in den neuen Ländern steht eine steigende Nachfrage in den alten Ländern gegenüber, die sich aus wachsenden Jahrgangsstärken und doppelten Schulabsolventenzahlen in einigen Bundesländern herleitet. Der "Hochschulpakt 2020" hat u. a. das Ziel, dass vermehrt Studienanfänger aus den alten Ländern ihr Studium in den neuen Ländern aufnehmen. Zudem geht es darum, die nach wie vor relativ starke Abwanderung von Studienanfängern aus den neuen Bundesländern in die alten Länder zu verringern. Damit sollen die Studienanfängerzahlen in den neuen Ländern auf dem Stand von 2005 gehalten werden.
Mit der HIS-Untersuchung sollten Hinweise gewonnen werden, welche Aussichten für die Umsetzung dieses Vorhabens bei Studienanfängern bestehen. Hierzu wurden diese unter anderem zu ihrer jeweiligen Einstellung gegenüber den Hochschulregionen Ost und West befragt: Was spricht für bzw. gegen eine Hochschule in den neuen Ländern? Was sind Argumente für bzw. gegen eine Hochschule in den alten Ländern?
Als Hauptkriterien der Beurteilung der Hochschulregionen wurden Heimatnähe, Größe der Hochschule, Lebenshaltungskosten, Image der Hochschule, Studiengebühren und Ausstattungsmerkmale der Hochschulen ermittelt. Als wesentliche Vorzüge der Hochschulregion Ost stellten sich die günstigen Lebenshaltungskosten, die Ausstattungsmerkmale der Hochschule sowie die relativ geringe Hochschulgröße heraus; als Nachteile nannten die befragten Erstsemester die zu geringe gefühlte Heimatnähe, das ungünstige Hochschulimage und die geringere Attraktivität der Hochschulstandorte. Für die Hochschulregion West ergaben sich als hauptsächliche Vorteile die Heimatnähe der Hochschulen, das positive Hochschulimage und die Attraktivität der Hochschulstandorte; als Hauptnachteile gelten die Hochschulgröße, die Lebenshaltungskosten sowie die Zahlung von Studiengebühren.
Aus den genannten Intentionen des Hochschulpakts folgt ein besonderes Interesse an denjenigen Studienanfängern aus den alten Bundesländern, die ihr Studium in den neuen Ländern aufgenommen haben: Für sie liegen die wesentlichen Vorzüge des Hochschulstandorts neue Länder in der Ausstattung der Hochschulen, in den geringeren Lebenshaltungskosten und in den nicht erhobenen Studiengebühren. Als Hürden für eine stärkere West-Ost-Mobilität unter den Studienanfängern erweisen sich das "erdrückend" gute Image der Hochschulen in den alten Ländern, die größere Attraktivität der westdeutschen Hochschulstandorte und die vermeintlich größere Heimatnähe. Diesen primär lebensweltlichen Argumenten gegen die Hochschulregion neue Länder sollte in erster Linie eine Strategie zur Imageverbesserung Ost entgegengesetzt werden.
(aus der Pressemitteilung der HIS, im Internet: http://idw-online.de/pages/de/news240209)
Download: https://hisbus.his.de/hisbus/docs/hisbus18.pdf 
Hachmeister, Cort-Denis; Harde, Maria E.; Langer,Markus F. 2007: Einflussfaktoren der Studienentscheidung. Eine empirische Studie von CHE und EINSTIEG. CHE-Arbeitspapier Nr. 95
Welche Faktoren sind für die Entscheidung zu einem Studium ausschlaggebend? Sind es die Studieninhalte oder sind es äußere Bedingungen, die letztlich die Wahl eines Studienfachs oder die Vorliebe für eine Hochschule bestimmen? Das CHE befragte in Kooperation mit der EINSTIEG GmbH knapp 3. [mehr]
Welche Faktoren sind für die Entscheidung zu einem Studium ausschlaggebend? Sind es die Studieninhalte oder sind es äußere Bedingungen, die letztlich die Wahl eines Studienfachs oder die Vorliebe für eine Hochschule bestimmen? Das CHE befragte in Kooperation mit der EINSTIEG GmbH knapp 3.600 Schüler und Schülerinnen in ihrem letzten Schuljahr zu ihren Wünschen hinsichtlich der Hochschul- und Studienfachwahl, zur Nutzung verschiedener Informationsquellen, zum Informationsstand sowie zu den schulischen Leistungen. Fünf Entscheidungs-Typen lassen sich aus der Studie ableiten: Intrinsische Altruisten entscheiden weitgehend ohne Rücksicht auf das eigene Wohlergehen, persönliche Entfaltung ist ihnen gleichwohl wichtig. Das Gerechtigkeitsempfinden ist ausgeprägt. Berufschancen spielen für sie keine wesentliche Rolle bei der Studienentscheidung. Heimatgebundene Hedonisten stellen generell das individuelle Wohlbefinden in den Mittelpunkt ihrer Entscheidung. So ist ihnen die Freizeit und Atmosphäre wie auch die Heimat- und Elternnähe so wichtig wie keinem anderen Typ. Die eigenen Neigungen und Begabungen spielen für diese Personen von allen Typen die geringste Rolle. Serviceorientierte Unabhängige stellen den Ort des Studiums als Einflussfaktor für die Entscheidung gänzlich zurück. Zentral für sie sind die Betreuung und der Service an einer Hochschule. Die eigenen Neigungen und Begabungen sind für diesen Typ Entscheider/innen von höherer Bedeutung als bei den ersten beiden Typen. Leistungsstarke Karriereorientierte setzen ganz klar auf die eigenen Neigungen und Begabungen bei der Studienwahl und schauen bei der Entscheidung vor allem auf die sich eröffnenden Berufschancen. Für diese Personen spielen alle anderen Dinge eine untergeordnete Rolle. Ausgenommen von der Nähe zur Heimat und ihren Eltern, gibt es keine bedeutenden weiteren Einflussfaktoren auf ihre Studienentscheidung. Hedonistische Karriereorientierte setzen ebenfalls auf eigene Neigungen und Begabungen bei der Studienwahl. Sie gewichten die Berufschancen genauso hoch wie die Leistungsstarken Karriereorientierten. (HoF/Text übernommen)
Download: http://www.che.de/downloads/Einfluss_auf_Studienentscheidung_AP95.pdf 
Heine, C.; Lörz, M. 2007: Studierbereitschaft in Brandenburg. Eine empirische Analyse ihrer Einflussfaktoren. HIS-Forum, Nr. F5/2007
Brandenburg kann seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre im Vergleich zu den übrigen neuen Ländern einen überdurchschnittlich hohen Anteil von jungen Leuten mit Hochschulzugangsberechtigung verzeichnen. Dem steht ein anhaltend unterdurchschnittlicher Anteil von Studienberechtigten gegenüber, die ihre erworbene Studienoption realisieren bzw. zum Studium im Land verbleiben. [mehr]
Brandenburg kann seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre im Vergleich zu den übrigen neuen Ländern einen überdurchschnittlich hohen Anteil von jungen Leuten mit Hochschulzugangsberechtigung verzeichnen. Dem steht ein anhaltend unterdurchschnittlicher Anteil von Studienberechtigten gegenüber, die ihre erworbene Studienoption realisieren bzw. zum Studium im Land verbleiben.
Eine Studie der HIS Hochschul-Informations-System GmbH im Auftrag des brandenburgischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) untersucht die Gründe für die niedrige Studierquote der brandenburgischen Studienberechtigten und analysiert die sich bislang für Brandenburg zu einer negativen Wanderungsbilanz saldierenden Ab- und Zuwanderungsströme von Studienanfängern.
Da Frauen mit einer Hochschulzugangsberechtigung generell seltener als Männer ein Hochschulstudium aufnehmen, wirkt sich der in Brandenburg überdurchschnittlich hohe Frauenanteil an den Studienberechtigten negativ auf die brandenburgische (Gesamt-)Studierquote aus.
Zudem zeigt sich, dass brandenburgische Studienberechtigte (wie auch die aus den übrigen neuen Ländern) häufig stark extrinsisch
(z. B. hohes Einkommen, berufliche Sicherheit, beruflicher Aufstieg) orientiert sind und mehr noch als die Studienberechtigten aus den anderen neuen Ländern mit ihrer Ausbildungswahl eine „persönliche Verwirklichung“ anstreben. Beide Bedingungen wirken eher abträglich für eine hohe Studierquote.
Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass brandenburgische Studienberechtigte überdurchschnittlich häufig eine nicht-akademische Ausbildung als gleichwertige Alternative zu einem Studium ansehen bzw. dass sie sich bei ihrer grundsätzlichen Entscheidung über den nachschulischen Werdegang stark von erwarteten Berufsaussichten leiten lassen.
Studienberechtigte Brandenburger begründen ihren Verzicht auf die Aufnahme eines Hochschulstudiums noch häufiger als die aus den übrigen neuen Ländern mit finanziellen Aspekten – entweder wegen des Wunsches oder des Erfordernisses, bald eigenes Geld zu verdienen oder wegen der deutlich niedrigeren Bereitschaft, BAföG-Leistungen in Anspruch zu nehmen und deswegen Schulden machen zu müssen.
Die Vermutung einer durch fehlende Studienangebote induzierten niedrigen Studierbereitschaft findet keine empirische Unterstützung; gleiches gilt für die Vermutung, dass die niedrigere Studierquote in Brandenburg Folge zu geringer Studienplatzkapazitäten sei. Wichtig ist aber, dass etwa ein Fünftel der Studienberechtigten, die auf ein Studium verzichten, die Studienberechtigung von vornherein ohne Studienabsicht erworben hat.
Von angehenden Studienberechtigten wird mit Abstand am häufigsten die nur schwer absehbare Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt als persönlich belastendes Problem bei der Planung des weiteren Werdegangs bezeichnet, gefolgt von der nur schwer überschaubaren Zahl der Möglichkeiten und der Unklarheit über Eignung und Fähigkeiten. Häufiger noch als die Studienberechtigten aus den übrigen neuen Ländern empfinden die Brandenburger die unklare Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt als belastend. Dies gilt auch für die damit korrespondierende Schwierigkeit einzuschätzen, welche Qualifikationen und Kompetenzen wichtig sein werden. Dagegen verspüren sie „Unklarheiten über meine Eignung und Fähigkeiten“ sowie „Unklarheiten über meine Interessen“ vergleichsweise selten als Problem. Es ist also weniger die eigene Person als vielmehr die „externen“ Bedingungen bzw. die unzureichenden Informationen über sie, die für die brandenburgischen Studienberechtigten die Planung erschweren.
Umso bedeutender ist, dass brandenburgische Jugendliche wichtige Informationsquellen zur Studien- bzw. Ausbildungswahl seltener nutzen (können) und zudem teilweise auch den Ertrag aus diesen Informationsquellen geringer bewerten als Jugendliche in anderen Ländern. Diese „informationelle Lücke“ bzw. informationelle Unterversorgung besteht etwa hinsichtlich der schulischen Angebote von Hochschulbesuchen, des Besuchs von Informationstagen der Hochschulen, des unbefriedigenden Ertrags von hochschulischen Informationsmaterialien und des geringen Nutzens der ohnehin wenigen Gesprächsmöglichkeiten mit Hochschullehrern.
(aus der Pressemitteilung der HIS, im Internet: http://www.his.de/presse/news/ganze_pm?pm_nr=130)
Download: http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-200705.pdf 
Heine, C.; Spangenberg, H.; Willich, J. 2007: Studienberechtigte 2006 ein halbes Jahr vor Schulabgang. Studierbereitschaft und Bedeutung der Hochschulreife. HIS-Forum, Nr. F2/2007
Einen Schulabschluss zu haben, der alle Möglichkeiten offen lässt, ist der von den Studienberechtigten am häufigsten genannte Grund für den Erwerb der Hochschulreife (77 %). Daneben steht vor allem die pragmatische „Verwertbarkeit“ der Hochschulreife für Studium und Berufsausbildung im Vordergrund.
Die Hochschulzugangsberechtigung wird von vielen als unerlässliche Voraussetzung für ein Studium gesehen (58 %) bzw. [mehr]
Einen Schulabschluss zu haben, der alle Möglichkeiten offen lässt, ist der von den Studienberechtigten am häufigsten genannte Grund für den Erwerb der Hochschulreife (77 %). Daneben steht vor allem die pragmatische „Verwertbarkeit“ der Hochschulreife für Studium und Berufsausbildung im Vordergrund.
Die Hochschulzugangsberechtigung wird von vielen als unerlässliche Voraussetzung für ein Studium gesehen (58 %) bzw. als Einstieg für jede anspruchsvolle berufliche Ausbildung (37 %) sowie zur Chancenverbesserung bei der Ausbildungsplatzsuche (36 %). Letztgenannter Grund hat im Vergleich zum Jahrgang 2005 erheblich an Bedeutung gewonnen. Dies ist ein zentrales Ergebnis der von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH zum zweiten Mal durchgeführten Befragung von angehenden Studienberechtigten zu ihren Studien- und Berufsausbildungsplänen ein halbes Jahr vor dem Erwerb der Hochschulreife.
Die Studierneigung der zum Befragungszeitpunkt noch zukünftigen Studienberechtigten 2006 bewegt sich zwischen 63 % und 75 %. Das Minimum der Bandbreite bildet dabei der Anteil der Befragten, deren Studienentscheidung bereits konkret oder zumindest weitestgehend feststeht. Hinzu kommt eine Marge von weniger Entschlossenen, die „eventuell“ ein Studium aufnehmen werden. Die Ergebnisse des zuvor befragten Abschlussjahrgangs 2005 lassen jedoch vermuten, dass die „endgültige“ Studierquote der Studienberechtigten 2006 am oberen Rand der angegebenen Marge liegen wird.
16 % der Schülerinnen und Schüler werden voraussichtlich gänzlich auf ihre Studienoption verzichten. 9 % haben ein halbes Jahr vor dem Verlassen der Schule noch keinerlei konkrete Vorstellungen über ihren weiteren Bildungsweg.
Dabei zeigt sich, dass der familiäre Bildungshintergrund auch nach dem Erreichen der Hochschulzugangsberechtigung eine wichtige Rolle bei Bildungsentscheidungen spielt: Für 70 % der zukünftigen Studienberechtigten aus Familien, in denen mindestens ein Elternteil über einen Hochschulabschluss verfügt, ist die Aufnahme eines Studiums sicher oder wahrscheinlich. Schüler und Schülerinnen mit nicht-akademischem Bildungshintergrund äußern mit 55 % erheblich seltener eine feste Studienabsicht.
Die höchste Studierneigung weisen die Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt auf (69 % - 82 %), dicht gefolgt von Bremen, Bayern, Niedersachsen und Hessen. Die geringste Studierbereitschaft liegt im Saarland mit 49 % bis 65 % vor.
Beliebteste Studienrichtung sind bei den Studienberechtigten 2006 die Lehramtsstudiengänge mit 9 %, dicht gefolgt von den Wirtschaftswissenschaften mit 8 %. In der Rangfolge der Fächerpräferenzen schließen sich mit jeweils 6 % Medizin und Maschinenbau an. Trotz anhaltend positiver Arbeitsmarktsignale für Ingenieurinnen und Ingenieure zeichnet sich auch für diesen Schulabschlussjahrgang insgesamt keine Trendwende hin zu einer durchgreifend vermehrten Wahl von Maschinenbau und Elektrotechnik ab.
Wie in allen Schulabschlussjahrgängen entscheidet sich auch ein Teil der Studienberechtigten 2006 (zunächst) gegen die durch die Hochschulreife erlangte Studienoption und für die Aufnahme einer beruflichen Ausbildung. Insgesamt bewegt sich der Anteil derjenigen, die diesen Qualifikationsschritt wählen, in einer Bandbreite zwischen 24 % und 27 %.
Für die Publikation „Studienberechtigte 2006 ein halbes Jahr vor Schulabgang – Studierbereitschaft und Bedeutung der Hochschul-reife“ wurde eine auf Bundes- und Landesebene, sowie nach Geschlecht, Hochschulreife- und Schulart repräsentative Stichprobe von Personen befragt, die im Schuljahr 2005/06 an allgemeinbildenden oder beruflichen Schulen die Fachhochschulreife oder das Abitur (inzwischen) erworben haben.
(aus der Pressemitteilung der HIS, im Internet: http://www.his.de/presse/news/ganze_pm?pm_nr=82)
Download: http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-200702.pdf 
Heine, C.; Kerst, C.; Sommer, D. 2007: Studienanfänger im Wintersemester 2005/06 Wege zum Studium, Studien- und Hochschulwahl, Situation bei Studienbeginn. HIS-Forum, Nr. F1/2007
In dem vorliegenden Bericht werden zentrale Befunde aus einer Befragung der Erstimmatrikulierten des Wintersemesters 2005/2006 präsentiert. Ziel dieser Untersuchung ist die Gewinnung von Informationen über Motive und Begleitumstände der Studiengang- und Hochschulwahl, die Bildungs- und Berufswege vor Studienbeginn, die Bewertung der ersten Studienerfahrungen sowie das Studienaufnahmeverhalten der Studienanfänger dieses Wintersemesters in der Bundesrepublik Deutschland. [mehr]
In dem vorliegenden Bericht werden zentrale Befunde aus einer Befragung der Erstimmatrikulierten des Wintersemesters 2005/2006 präsentiert. Ziel dieser Untersuchung ist die Gewinnung von Informationen über Motive und Begleitumstände der Studiengang- und Hochschulwahl, die Bildungs- und Berufswege vor Studienbeginn, die Bewertung der ersten Studienerfahrungen sowie das Studienaufnahmeverhalten der Studienanfänger dieses Wintersemesters in der Bundesrepublik Deutschland. Im Mittelpunkt von Kapitel 2 stehen die Studienanfänger und ihre soziodemographischen Merkmale sowie die Entwicklung der Studienanfängerzahlen insgesamt, an Universitäten und Fachhochschulen sowie in den einzelnen Fächergruppen. Im Kapitel 3 werden verschiedene Aspekte des Weges zum Studium beleuchtet, wie etwa der Besuch der studienvorbereitenden Schulen, die Durchschnittsnoten bei Erwerb der Hochschulreife, die Wahl von Leistungskursen in der Oberstufe, vor Studienbeginn abgeschlossene Berufsausbildungen, Tätigkeiten während des Studienübergangs und dessen Dauer. Betrachtet wird auch das Informationsverhalten der Studieninteressierten. Die Studienfachwahl steht im Mittelpunkt von Kapitel 4. Thematisiert werden die Verwirklichung von Ausbildungswünschen und in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Zulassungsbeschränkungen sowie Eignungs- und Aufnahmeprüfungen. Des Weiteren wird neben den Motiven, die zur Wahl eines bestimmten Studiengangs führen, die Bedeutung des Arbeitsmarktes für diese Entscheidung untersucht. Ein Abschnitt widmet sich schließlich der Wahl bzw. Ablehnung von Bachelor-Studiengängen. Kapitel 5 geht auf die Verwirklichung von Hochschulwünschen und Motive bei der Wahl einer bestimmten Hochschule ein. Besondere Berücksichtigung findet außerdem die West-Ost-Mobilität der Studienanfänger. Kapitel 6 wendet sich der Situation zu Studienbeginn zu. Erste Studienerfahrungen, z.B. hinsichtlich der inhaltlichen und zeitlichen Abstimmung von Lehrveranstaltungen sowie der Betreuung und Beratung an der Hochschule werden ebenso dargestellt wie die Erfüllung von Studienerwartungen. Bestehende Wissens- und Fähigkeitsdefizite werden aufgezeigt, die Identifikation mit dem eingeschlagenen Bildungsweg, gewähltem Studienfach und der Hochschule untersucht sowie die weiteren Studienverlaufsabsichten dargestellt. Im Kapitel 7 werden die Positionen der Studienanfänger zu verschiedenen aktuellen Themen des Hochschulzugangs betrachtet, wie beispielsweise die Ausweitung des Hochschulrechts zur Auswahl der Studierenden und Aufnahmeprüfungen. Auch die Antworten auf die erstmals gestellte Frage zu den Auswirkungen der Einführung von Studiengebühren auf das Studierverhalten werden hier präsentiert. Der Anhang enthält einige detaillierte Tabellen zu den Studien- und Hochschulwahlmotiven sowie den kompletten Text des schriftlichen und Online-Befragung. In den meisten Tabellen finden sich auf ganze Prozentwerte gerundete Zahlen. Durch Rundungsabweichungen kann die Gesamtsumme deshalb in Einzelfällen ungleich 100 Prozent sein. (HoF/Text übernommen)
Download: http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-200701.pdf 
Heine, C.; Spangenberg, H.; Willich, J. 2007: Informationsbedarf, Informationsangebote und Schwierigkeiten bei der Studien- und Berufswahl. HIS-Forum, Nr. F12/2007
Wie gut fühlen sich Schülerinnen und Schüler ein halbes Jahr vor dem Erwerb der Hochschulreife über die nachschulischen Bildungsalternativen informiert? Welche Schwierigkeiten und Probleme beeinflussen ihre Studien- und Berufswahl? Wie bewerten die künftigen Studienberechtigten vorhandene Beratungsangebote? Und wo besteht weiterer Informationsbedarf? Diesen Fragen widmet sich die Ausgabe 12|2007 der Reihe "Forum Hochschule" der HIS Hochschul-Informations-System GmbH. [mehr]
Wie gut fühlen sich Schülerinnen und Schüler ein halbes Jahr vor dem Erwerb der Hochschulreife über die nachschulischen Bildungsalternativen informiert? Welche Schwierigkeiten und Probleme beeinflussen ihre Studien- und Berufswahl? Wie bewerten die künftigen Studienberechtigten vorhandene Beratungsangebote? Und wo besteht weiterer Informationsbedarf? Diesen Fragen widmet sich die Ausgabe 12|2007 der Reihe "Forum Hochschule" der HIS Hochschul-Informations-System GmbH.
Die Ergebnisse der Untersuchung basieren auf einer ein halbes Jahr vor dem Schulabschluss durchgeführten, auf Bundes- und Landesebene repräsentativen Befragung von rund 12.000 Schülerinnen und Schülern, die im Abschlussjahr 2005/06 an allgemeinbildenden oder beruflichen Schulen die Fachhochschulreife oder das Abitur anstrebten. Dies ist bereits der zweite Bericht zu diesem Thema; damit wird ein Zeitvergleich mit dem zuvor befragten Studienberechtigtenjahrgang 2005 ermöglicht.
Schülerinnen und Schüler sind mehrheitlich unzureichend auf die anstehende Studien- und Berufswahl vorbereitet
Informiertheit ist der Schlüssel zur qualifizierten Bildungsentscheidung. Für gut jede/n zweite/n Studienberechtigte/n beginnt vor bzw. mit dem Übergang in die gymnasiale Oberstufe die aktive Auseinandersetzung mit infrage kommenden nachschulischen Bildungsalternativen. Zwei von fünf Befragten setzen sich allerdings erst im Laufe des letzten Schuljahrs damit auseinander. Für immerhin 6 % der Schülerinnen und Schüler ist die Studien- und Berufswahl auch ein halbes Jahr vor dem Schulabschluss noch kein Thema. Zum Zeitpunkt der Befragung fühlen sich lediglich 27 % der Schülerinnen und Schüler in den Abschlussklassen hinreichend auf die anstehende, für den weiteren Lebensweg zentrale Entscheidung vorbereitet. Jede/r Dritte stuft den persönlichen Informationsstand als unzureichend ein; der Rest fühlt sich bestenfalls teilweise informiert.
Hauptbelastung bei der Studien- und Berufswahl bleiben die Arbeitsmarktaussichten
Wie bereits im Vorjahr bereitet die unvorhersehbare Entwicklung des Arbeitsmarktes den Schülerinnen und Schülern besondere persönliche Probleme bei der Wahl des nachschulischen Werdeganges (53 %). Als Belastung hinzu kommen für viele Befragte die nur schwer überschaubare Zahl der Möglichkeiten nach dem Schulabschluss (42 %) und die Schwierigkeit, abzuschätzen, welche Qualifikationen und Kompetenzen in Zukunft wichtig sein werden
(28 %). Lediglich 7 % der Befragten geben an, keine besonderen Schwierigkeiten und Probleme bei der Wahl ihres nachschulischen Werdeganges zu haben.
Internet ist Hauptinformationsquelle bei der Studien- und Ausbildungswahl
Der häufige Rückgriff vieler Befragter auf ein breites Spektrum an Informationsquellen deutet auf einen sehr hohen Informations- und Beratungsbedarf der Studienberechtigten hin. Allerdings erweisen sich nicht alle Angebote als gleichermaßen hilfreich bei der Entscheidungsfindung. Das Internet ist jedoch sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht eine Informationsquelle, die von fast allen Studienberechtigten genutzt (95 %) und überwiegend positiv eingeschätzt (75 % der Nutzer/innen des Internet) wird. Neben speziellen Büchern und Zeitschriften zum Thema werden häufig Eltern, Verwandte (92 %) und Freunde (91 %) zu Rate gezogen – ihr Rat ist jedoch eher selten hilfreich (39 % bzw. 29 % der Nutzer/innen). Drei von vier Studienberechtigten beziehen Lehrer und Lehrerinnen in den Entscheidungsfindungsprozess ein, jedoch können auch diese nur selten zielführend weiterhelfen (17 % der Nutzer/innen). Professionalisierte Informations- und Beratungsdienste von Arbeitsagenturen, Studien- und Berufsberatung werden ebenfalls überwiegend kritisch bewertet.
Starke Nutzung hochschulbezogener Informationsquellen
Die Mehrheit der angehenden Studienberechtigten will nach dem Schulabschluss ein Studium aufnehmen. Entsprechend sind alle Informationen rund ums Studium von Interesse: Insbesondere Informationsmaterialien (84 %) und Informationstage (65 %) der Hochschulen finden bei vielen Schülerinnen und Schülern Beachtung. Rankings sind in diesem Zusammenhang quantitativ ebenfalls von Bedeutung (47 %), ihr Beitrag zur Studienentscheidung wird jedoch verhältnismäßig selten positiv bewertet (26 % der Nutzer/innen).
Studien- und Berufswahlvorbereitung selten in schulische Curricula eingebunden
Zu den häufigsten Informations- und Beratungsangeboten im Rahmen der Schule gehören Besuche von Hochschulen und Betrieben (70 %) sowie Angebote in Zusammenarbeit mit den Berufsinformationszentren (66 %). Im Unterricht selber werden Studien- und Berufswahl deutlich seltener thematisiert (56 %) und bei lediglich knapp jedem/jeder vierten Studienberechtigten war die Entscheidungsfindung hinsichtlich des nachschulischen Werdegangs als Teil des regulären Unterrichts in den Lehrplan eingebunden.
Weiterhin hoher Beratungsbedarf im Generellen und Besonderen
Den Studienberechtigten steht nach dem Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung ein breites Spektrum an Qualifizierungsoptionen offen. Entsprechend wünschen sie sich vor allem einen generellen Überblick über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten (67 %) bzw. Alternativen in den interessierenden Fach- und Berufsrichtungen (75 %). Darüber hinaus ist insbesondere die weit verbreitete Unsicherheit hinsichtlich der individuellen Eignung und Fähigkeiten (58 %) sowie in Bezug auf die eigenen Interessen (52 %) bemerkenswert.
(aus der Pressemitteilung der HIS, im Internet: http://www.his.de/presse/news/ganze_pm?pm_nr=201)
Download: http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-200712.pdf 
Heine, C.; Willich, J. 2006: Informationsverhalten und Entscheidungsfindung bei der Studien- und Ausbildungswahl. Studienberechtigte 2005 ein halbes Jahr vor dem Erwerb der Hochschulreife. HIS-Forum, Nr. F3/2006
Wie entstehen bei Schülerinnen und Schüler Entscheidungen zu ihrem künftigen Studium, zu ihrer Berufsausbildung? Und wie gut fühlen sich die Studienberechtigten unterstützt?
Das sind Fragen, die die HIS Hochschul-Informations-System GmbH im Heft der Reihe Forum Hochschule thematisiert - aus Sicht von Schülerinnen und Schülern, die im Schuljahr 2004/05 an allgemeinbildenden oder beruflichen Schulen die Fachhochschulreife oder das Abitur erworben haben. [mehr]
Wie entstehen bei Schülerinnen und Schüler Entscheidungen zu ihrem künftigen Studium, zu ihrer Berufsausbildung? Und wie gut fühlen sich die Studienberechtigten unterstützt?
Das sind Fragen, die die HIS Hochschul-Informations-System GmbH im Heft der Reihe Forum Hochschule thematisiert - aus Sicht von Schülerinnen und Schülern, die im Schuljahr 2004/05 an allgemeinbildenden oder beruflichen Schulen die Fachhochschulreife oder das Abitur erworben haben. Die Ergebnisse basieren auf einer auf Bundes- und Landesebene repräsentativen Untersuchung, die als Pilotstudie von HIS erstmals bereits vor Erwerb der Studienberechtigung durchgeführt wurde. Die Hälfte der Studienberechtigten 2005 (54 %) hat vor oder mit Eintritt in die gymnasiale Oberstufe oder die zur Hochschulreife führende berufliche Schule mit der nachschulischen Bildungsplanung begonnen. Davon fühlt sich jedoch lediglich ein knappes Viertel (24 %) umfassend informiert und 7 % der Studienberechtigten haben sich ein halbes Jahr vor dem Schulabschluss noch gar nicht mit den nachschulischen Qualifikationsoptionen auseinandergesetzt. Der Mehrheit (51 %) der Studienberechtigten bereitet die nur schwer absehbare Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt Probleme bei der nachschulischen Ausbildungswahl. Unsicherheiten resultieren darüber hinaus aus der Schwierigkeit abzuschätzen, welche Qualifikationen und Kompetenzen in Zukunft wichtig sein werden (26 %). Zwei von fünf Befragten (38 %) fühlen sich von der schwer überschaubaren Zahl der Möglichkeiten überfordert. Ein knappes Viertel (23 %) stuft die unbefriedigende Vorbereitung auf die Ausbildungswahl in der Schule als problematisch ein. Die hohe Nutzungshäufigkeit vieler Informationsquellen und der Rückgriff der Schülerinnen und Schüler auf zumeist mehrere Quellen weisen auf einen hohen Informationsbedarf der angehenden Studienberechtigten hin. Allerdings erweisen sich bei Weitem nicht alle Quellen als in hohem Maße ertragreich für die Vorbereitung auf die Studien- und Ausbildungsentscheidung. Medien verschiedenster Art (Internet, Bücher, Zeitschriften, TV) erweisen sich als gut zugängliche, häufig genutzte Quellen. Insbesondere das Internet wird von nahezu allen Studienberechtigten zur Informationsbeschaffung herangezogen und trägt in besonderer Weise zur Komplexitätsreduktion bei der Entscheidungsfindung bei. Neben der intensiven Nutzung von Medien und der sehr häufigen eher informellen Informationsbeschaffung über Personen des direkten persönlichen Umfelds, stellen professionelle Beratungsdienste zentrale Informationsquellen dar. Drei von vier Studienberechtigten (74 %) haben sich bei Arbeitsagenturen oder Berufsinformationszentren (BIZ) über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten informiert - wobei lediglich jede(r) dritte(r) NutzerIn (31 %) die so erhaltenen Informationen als ertragreich einstuft. Unabhängig von der tatsächlichen Qualifikationsabsicht haben 86 % der Studienberechtigten, die sich ein halbes Jahr vor dem Verlassen der Schule bereits mit der nachschulischen Entscheidungsfindung auseinandersetzen, Informationsmaterialien der Fachhochschulen und Universitäten herangezogen - gut jede(r) Zweite davon (53 %) mit positivem Effekt. Ausbildungswahlvorbereitung findet in den Schulen häufig in Form außerunterrichtlicher Informationsveranstaltungen statt. Ein Drittel der SchülerInnen (34 %), die diese Option hatten, stufen sie als in hohem Maße ertragreich für die Entscheidungsfindung ein. Zwar ist die Werdegangsplanung oftmals Gesprächsthema im Unterricht (56 %) - als fester Unterrichtsbestandteil - etwa über die Einbettung berufskundlichen Unterrichts in andere Schulfächer - kann sie jedoch nur selten gewährleistet werden (22 %). (Text weitgehend aus Pressemeldung vom 28.11.2006 übernommen: http://www.his.de/presse/news/ganze_pm?pm_nr=30)
Download: http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-200603.pdf 
Hartmann, Tilo; Blume, Jan; Sjut, Björn 2005: „Hauptsache irgendetwas mit Medien“. Eine Analyse des Informationsverhaltens von Studieninteressierten. S. 197-207 in: die hochschule, Heft 1
Fasst man die Ergebnisse zur Medienstudienwahl zusammen, dann ist zunächst das unspezifische Interesse an Studienrichtungen hervorzuheben. Die weite Streuung an Studieninteressen weist darauf hin, dass die potenziellen Studenten insgesamt über zu wenige Detailinformationen verfügen, um die existierenden Studienbereiche voneinander abzugrenzen. [mehr]
Fasst man die Ergebnisse zur Medienstudienwahl zusammen, dann ist zunächst das unspezifische Interesse an Studienrichtungen hervorzuheben. Die weite Streuung an Studieninteressen weist darauf hin, dass die potenziellen Studenten insgesamt über zu wenige Detailinformationen verfügen, um die existierenden Studienbereiche voneinander abzugrenzen. Gerade diejenigen Quellen werden nur selten genutzt, die den Studieninteressierten durch Detailinformationen eine Präzisierung ihrer Interessen vermutlich ermöglichen könnten. Weitaus häufiger werden leichter zugängliche Quellen genutzt, insbesondere Internetangebote. Es zeigt sich, dass der Kenntnisstand über die als wichtig erachteten Aspekte der Studiengangswahl (z. Bsp. Inhalt der Lehrveranstaltungen, spätere Berufsaussichten) so kaum verbessert werden kann. Hier könnte ein Schwerpunkt liegen, an den die externe Kommunikation der Hochschulen anknüpfen könnte. Gliederung: 1. Methode. - 2. Ergebnisse (Interesse an Studienrichtungen. - Entscheidungskriterien für die Studienwahl. - Nutzung, Bewertung und Funktionen von Informationsquellen). - 3. Fazit. (HoF/Text übernommen)
Download: http://hsdbs.hof.uni-halle.de/documents/t1255.pdf 
Willige, Janka; Weber, Steffen 2004: Service- und Beratungsangebote für Studierende. HIS-Kurzbericht Nr. 8
Download: https://hisbus.his.de/hisbus/docs/hisbus-service.pdf 
Enke, Schöpe, Geigenmüller, Biermann (TU Freiberg) 2007: Phasenmodell zur Strukturierung der Studienwahlentscheidung.
Ein Mangel an Ingenieuren hemmt langfristig die Innovationstätigkeit und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Deutschland. Nach Schätzungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft entging der deutschen Volkswirtschaft durch diesen Mangel im Jahr 2006 eine Wertschöpfung in Höhe von ca. 3,5 Mrd. Euro [1, 2]. [mehr]
Ein Mangel an Ingenieuren hemmt langfristig die Innovationstätigkeit und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Deutschland. Nach Schätzungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft entging der deutschen Volkswirtschaft durch diesen Mangel im Jahr 2006 eine Wertschöpfung in Höhe von ca. 3,5 Mrd. Euro [1, 2]. Zur Gewinnung qualifizierter Nachwuchskräfte ist eine hohe Attraktivität des Ingenieurberufs und damit verbunden des ingenieurwissenschaftlichen Studiums erforderlich. Trotz einer zunehmenden Aufmerk-samkeit für dieses Problem und folglich einer steigenden Zahl an Initiativen und Maßnahmen bleiben die Studienanfängerzahlen in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen konstant niedrig [3, 4, 5]. Im Rahmen eines von der DFG geförderten Projekts erarbeitet das Forscherteam Prof. Dr. Biermann (Institut für Werkstofftechnik) und Prof. Dr. Enke (Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel) der TU Bergakademie Freiberg daher ein Marketingkonzept zur Werbung von Studieninteressenten in den Ingenieurwissenschaften. Dazu wird untersucht, wie Universitäten die Attraktivität eines Ingenieurstudiums erhöhen und mehr qualifizierte Studieninteressenten gewinnen können. Ziel ist die Erarbeitung eines Modellprojektes zur Erhöhung des Images des Ingenieurstudiums und -berufs. Durch zielgerichtete, relevante Kommunikationsinhalte und -maßnahmen soll die Attraktivität eines ingenieurwissenschaftlichen Studiums nachhaltig gestärkt werden. Zielgruppen des Kommunikationskonzeptes sind Schüler sowie Multiplikatoren im schulischen Umfeld (z. B. Eltern, Lehrer), die Berufsvorstellungen und -wünsche maßgeblich beeinflussen. Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung als Basis für Innovationen dienen die Materialwissenschaft und Werkstofftechniken als empirisches Untersuchungsfeld des Projekts. Eine Verdichtung dieser empirischen Erkenntnisse ermöglicht schließlich die Übertragung und Modifikation für andere ingenieurwissenschaftliche Studiengänge. (Text übernommen)
Link: http://www.institut-wv.de/5248.html 
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