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Stärken-Schwächen-Analysen

Wollen die ostdeutschen Bundesländer ihre frei werdenden Studienplätze füllen, dann stellt sich die Frage, mit welchen Argumenten, Anreizen und Motiven die potenziellen Zielgruppen angesprochen werden können.

Hilfreich ist die aus der Migrationsforschung bekannte Unterscheidung von Pull- und Push-Faktoren.

Als Push-Faktoren gelten die Anreize, die Heimatregion zu verlassen. Sie sind gegenwartsbezogen, es geht um eine Abkehr von der gegenwärtigen Situation.

Pull-Faktoren bilden Anreize, in das Land einzuwandern. Sie sind deshalb auf die Zukunft hin orientiert. Mit den Pull-Faktoren sind also auch die Argumente gemeint, die geeignet sind, Studieninteressierte für die ostdeutschen Hochschulen anzuwerben. Sie betreffen die jeweiligen Hochschulen und Regionen in den östlichen Bundesländern. Unternimmt man Stärken-Schwächen-Analysen einer Region, so sind folgende Punkte von Bedeutung (in alphabetischer Reihenfolge):
– Arbeitsangebot,
– Einkaufsmöglichkeiten,
– Image der Region,
– Kultur- und Freizeitangebot,
– landschaftliche und städtebauliche Attraktivität,
– Lebenshaltungskosten,
– Offenheit gegenüber Angehörigen fremder Kulturen,
– Servicestruktur (Kinderbetreuung),
– Verkehrsanbindung,
– Wohnungsangebot und Mietpreise.

Die Stärken-Schwächen-Analysen der ostdeutschen Hochschulen konzentriert sich auf folgende Punkte:
– Studienfächer, Studienabschlüsse, Studienangebote,
– Betreuung und Service,
– mittlere Studiendauer und Studienabbruchquote,
– studienrelevante Ausstattung (personell, sächlich),
– Image (u.a. Forschungsreputation).

Mögliche Analyseergebnisse sind Stärken oder gar Alleinstellungsmerkmale von Hochschulen (z.B. Besonderheiten und Qualität des Studienangebots, Abschneiden in Rankings), Städten (z.B. Qualität, Angebot und Preise von Wohnraum), Regionen oder dem Land insgesamt (z.B. Kinderbetreuung, Infrastruktur, Lage), die als Pull-Faktoren anziehend für Studieninteressierte wirken. Die Schwächen zu identifizieren ist auch deshalb sinnvoll, a) um diese zu korrigieren und b) im Zuge der Studienwerbung proaktiv zu begegnen, wenn diese als Problemwahrnehmung potenzieller Studierender im Rahmen einer Imageanalyse festgestellt werden.

Studien zum Thema sind hier zu finden.

 
 

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letzte Aktualisierung: 2008-04-09 10:48:43