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Newsletter Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF)

19.3.2024

Inhalt

Projektergebnisse und Publikationen

Neue Projekte

Veranstaltungen: Nachlese

Neu im Netz

 
 

1. Projektergebnisse und Publikationen

Die Universität Halle-Wittenberg und die Stadt Wittenberg seit 1817: eine Beziehungsgeschichte

Cover Die Universität Halle-Wittenberg und die Stadt Wittenberg seit 1817Seit reichlich zwei Jahrhunderten trägt die hallesche Universität „Halle-Wittenberg“ im Namen: 1817 war die Universität Wittenberg LEUCOREA (gegr. 1502) in die heutige Martin-Luther-Universität (gegr. 1694) überführt worden. Ist die doppelte Ortsangabe „Halle-Wittenberg“ nur eine historische Reminiszenz? Oder hatte und hat sie auch praktische Bedeutungen? Die wechselhafte Beziehungsgeschichte der heutigen MLU und der Stadt Wittenberg wird hier erstmals nachgezeichnet.

Peer Pasternack: Lose gekoppelt. Die Universität Halle-Wittenberg und die Stadt Wittenberg seit 1817: eine Beziehungsgeschichte, unt. Mitarb. v. Daniel Watermann, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2023, 332 S.; Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

Kontakt: Peer Pasternack

Vielfalt und Chancengerechtigkeit: Aktivitäten von und in Fachgesellschaften

Cover die hochschule 1–2/2023

Fachgesellschaften organisieren Fachcommunities und stellen einen zentralen Ort für die Institutionalisierung von Fachkulturen dar. Sollen Vielfalt und Chancengerechtigkeit in der Wissenschaft stärker verankert werden, bedarf es ihrer fachkulturellen Abstützung in und durch die Fachcommunities. Daher ist es von Interesse, welche Rolle Vielfalt und Chancengerechtigkeit in der Arbeit der Fachgesellschaften spielen. Hierzu wurde eine entsprechende Ersterschließung unternommen.

Christiane Arndt / Anne Mielke: Vielfalt und Chancengerechtigkeit: Aktivitäten von und in Fachgesellschaften (HoF-Arbeitsbericht 124), unt. Mitarb. v. Peer Pasternack, Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2024, 124 S.; online verfügbar

Kontakt: Christiane Arndt

Schnittstellen von Management und Kommunikation im Wissenschaftssystem

Cover die hochschule 1–2/2023

Im neuen Heft der Zeitschrift „die hochschule“ liegt der Schwerpunkt auf den Rollen von Wissenschaftsmanagement und -kommunikation im Wissenschaftssystem. Das Heft ist zugleich eine Zwischenbilanz des Graduiertenkollegs „WiMaKo“. Einleitend wird dafür eine Perspektive als miteinander verwobene Schnittstellen entwickelt.

Justus Henke / Annika Felix / Katja Knuth-Herzig (Hg.): Vermittelnde Expertise. Schnittstellen von Management und Kommunikation im Wissenschaftssystem (=die hochschule 1–2/2023), Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2023, 240 S.; Inhaltsverzeichnis und Einleitung.

Kontakt: Justus Henke
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Entbürokratisierung im Transfer: Eine Annäherung über die Hinterbühne

Cover Auf der Hinterbühne des Erfolgs

Hochschulischer Transfer in Deutschland steht vor einem Problem: Obwohl von zentraler Bedeutung, bremsen bürokratische Hürden oft den effektiven Wissensaustausch. Ein Blick hinter die Kulissen – auf die „Hinterbühne“ des Transfers – kann hier Licht ins Dunkel bringen. Eine Betrachtung verborgener Dynamiken des Transfergeschehens scheint auch deswegen lohnenswert, weil sie das gegenseitige Verständnis zwischen Transferakteuren und -administration sowie den Wissensaustausch mit externen Partner.innen verbessern könnte.

Robert Aust / Sebastian Schneider / Justus Henke / Alexander Hönsch: Auf der Hinterbühne des Erfolgs. Wirksame Kriterien für Entbürokratisierung im hochschulischen Transfer (WiKeT-Lessons-Learned-Paper Nr. 1), Institut für Hochschulforschung, Halle-Wittenberg 2023, 18 S.; online verfügbar

Kontakt: Sebastian Schneider

 
 

2. Neue Projekte

Handbuch Hochschulforschung

Das im Entstehen befindliche Handbuch wird eine Lücke füllen, da es bislang keines zur Hochschulforschung gibt. Herausgegeben wird das Handbuch von Peer Pasternack (HoF), Gabi Reinmann (Uni Hamburg) und Christian Schneijderberg (Uni Kassel). Erstellt wird kein herkömmlicher Sammelband, sondern ein Buch, dass prägnante Zusammenfassungen des aktuellen Stands der Forschung liefert. Vorgestellt wird die Hochschulforschung als ein multidiziplinäres Forschungsfeld, das sich der wissenschaftlichen Aufklärung von Strukturen und Prozessen des Hochschulwesens in allen Facetten widmet. In diesem werden nicht allein sozialwissenschaftliche Analysen im engeren Sinne betrieben, sondern ebenso historische, erziehungswissenschaftliche, wirtschafts- und rechtswissenschaftliche. Die Beiträge liefern jeweils einen Aufriss des konkreten Themas als Gegenstand (was wird hier von der Hochschulforschung erforscht?) und einen Überblick zur forschenden Behandlung des Themas (wie und mit welchen Ergebnissen erforscht die Hochschulforschung diesen Gegenstand?). Zielgruppen sind Hochschulforschende, Studierende in einschlägigen Studiengängen, Promovierende, Neueinsteiger ins Forschungsfeld sowie die Hochschulentwicklungspraxis und der Third Space. Erscheinen wird der Band im Handbuch-Programm des Nomos-Verlags.

Kontakt: Peer Pasternack

Private Hochschulen in Deutschland: Meta-Projekt

Kürzlich startete das Förderprogramm „Nicht-staatliche Hochschulen“ des BMBF. Dieses zielt darauf, ein bisher weitgehend unaufgeklärtes Feld durchsichtiger zu machen. Seine Einzelprojekte arbeiten an verschiedenen Einrichtungen, insoweit erst einmal isoliert voneinander, und inhaltlich sind die Projekte auf jeweils ein Spezialthema fokussiert, zu dem sie spezifisches Detailwissen erzeugen. HoF hat es übernommen, ein Meta-Projekt zum Förderprogramm zu realisieren. Dieses soll erstens die Hürden für Kontakte und Informationsaustausch, also Vernetzung, zwischen den Projekten absenken, dafür Unterstützungsleistungen anbieten sowie kommunikative und inhaltliche Dienstleistungen erbringen. Zweitens wird das in den Projekten erzeugte Detailwissen für verschiedene Verwendungen synthetisiert und in adressatengerechte Formate überführt, um den Aufklärungen einerseits eine breite wissenschaftliche Rezeption zu sichern und sie andererseits verwendbar für Hochschulpolitik und -praxis zu gestalten.

Kontakt: Axel Philipps

Hochschulpolitik der Nachkriegszeit: Ost- und Westdeutschland im Vergleich

Nach 1945 wurde das deutsche Hochschulwesen von einer Reformdebatte um die soziale Öffnung der Universität und ihr Verhältnis zur staatlichen Aufsicht ergriffen, deren Fortgang in Ost- und Westdeutschland unter dem Einfluss der Besatzungsmächte und zonaler bzw. lokaler Funktionsträger radikal unterschiedliche Entwicklungen nach sich zog. Das ostdeutsche Hochschulwesen wurde zentralisiert und mit Parteistrukturen durchsetzt, um durch verordnete Reformen eine sozialistische Intelligenz und Wissenschaft im Rahmen der Planwirtschaft zu schaffen. In den dezentral verwalteten westdeutschen Hochschulen kam es trotz des Drucks der Öffentlichkeit zu einer Verschleppung von Reformplänen und zu einer teilweisen Restauration der Verhältnisse vor 1933. In dem Dissertationsprojekt werden diese Prozesse einerseits für zwei Universitäten und andererseits für ihre übergeordneten staatlichen Behörden nachgezeichnet, damit zugleich die doppelte deutsche Nachkriegsgeschichte in den Blick nehmend.

Kontakt: Ernst Haerter

 
 

3. Veranstaltungen: Nachlese

Abschlusstagung des Graduiertenkollegs WiMaKo in Potsdam

Unter dem Motto „Strategisch kommunizieren als Wissenschaftseinrichtung“ tauschten sich Expert.innen aus Wissenschaftsmanagement und -kommunikation aus. Die Tagung wurde von den WiMaKo-Graduierten in Kooperation mit dem Zentrum für Wissenschaftsmanagement Speyer (ZWM) organisiert. Sie fand am 23./24.11.2023 in Potsdam statt. Thematischer Schwerpunkt der Tagung war die Bedeutung von Kommunikation in der Wissenschaft. Diskutiert wurden Themen wie Krisenkommunikation, Diversitätsstrategien und die Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen. Die Veranstaltung markierte den Abschluss des WiMaKo-Graduiertenkollegs nach vier Jahren Förderung durch das BMBF.

Kontakt: Justus Henke

Diskussionsrunde zu Studienkollegs und anderen Studienvorbereitungsmaßnahmen

Am 8.2.2024 führte das Projekt „Studienkollegs für internationale Studieninteressierte“ eine abschließende Diskussionsrunde zu seinen Ergebnissen durch. Eingeladen waren Expert.innen aus Projekten der BMBF-Förderlinie „Studienerfolg und Studienabbruch“, die sich mit Studienbedingungen internationaler Studierender beschäftigen. Besprochen wurden die Auswertung hochschulstatistischer Daten zu internationalen Studierenden, die Organisationsstruktur staatlicher Studienkollegs und die Notwendigkeit, Studienvorbereitungsmaßnahmen kontinuierlich anzupassen. Betont wurde die zentrale Rolle von Studienkollegs, da sie wichtige akademische und soziale Integrationsbeiträge leisten. Zugleich bedürfe es innovativer Lösungen.

Kontakt: Rocio Ramirez

 
 

4. Neu im Netz

HoF-Themendossiers

Screenshot Themendossiers

Die Website des Instituts hält ein neues Informationsangebot bereit: Themendossiers bieten eine Zusammenstellung thematisch gebündelter HoF-Publikationen. Die Dossiers ermöglichen einen zielgenauen und gebündelten Zugriff auf die Forschungsergebnisse und Publikationen des HoF.

Dossiers zur Geschichte der ostdeutschen Hochschulforschung

2019 hatte HoF das Buch „Fünf Jahrzehnte, vier Institute, zwei Systeme. Das Zentralinstitut für Hochschulbildung Berlin (ZHB) und seine Kontexte 1964–2014“ publiziert. Indirekt ist das ZHB die Vorgängereinrichtung des 1996 gegründeten Instituts für Hochschulforschung gewesen. Anschließend an und ergänzend zu der Buchpublikation hat HoF nun zwei Themendossiers zur Geschichte der ostdeutschen Hochschulforschung online gestellt:

  • „ZHB 1964 – 1982 – 1990“ offeriert Volltextdateien von (a) Überblicksdarstellungen und Dokumenten zur ZHB-Geschichte, (b) ausgewählten Forschungsberichten aus dem ZHB und (c) in einem Gliederungspunkt „1990 – Das letzte Jahr“ Arbeiten, mit denen sich das ZHB bemühte, Expertise für die Neugestaltungen im ostdeutschen Hochschulwesen bereitzustellen.
  • „Publikationen der Projektgruppe Berlin-Karlshorst“ dokumentiert die Arbeitsergebnisse der aus dem ZHB heraus gegründeten und vom BMBW unterhaltenen Projektgruppe Hochschulforschung, die zugleich für HoF die unmittelbare Vorgängereinrichtung war. Dort sind die Titel, die nicht allein zeitgebundene Arbeitsergebnisse enthalten, mit Volltext-PDFs verknüpft.

Artikel und Presse

Walter Bartl: Räumliche Ungleichheit – wie ein Föderalstaat sehen und intervenieren. Entwicklung und Folgen quantifizierender Territorialpolitiken in Deutschland, Springer VS, Wiesbaden 2024, 517 S.

Walter Bartl / Christian Suter / Alberto Veira-Ramos (Hg.): The Global Politics of Census Taking: Quantifying Populations, Institutional Autonomy, Innovation, Routledge, London 2024, 348 S.

Britta Behm: Das Institut für Bildungsforschung in der Ära Hellmut Becker 1958–1981. Zur Genese und Transformation einer interdisziplinären Sozialwissenschaft im Kontext der Max-Planck-Gesellschaft (Forschungsprogramm Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft Preprint 19), Berlin 2023, 559 S.

Andreas Beer / Daniel Hechler / Peer Pasternack: Instrument der Qualitätssicherung: Wissenschaftliche Beiräte in der Wissenschaft, in: Forschung & Lehre 1/2024, S. 30–31.

Philipp Rediger / Andreas Beer: Booster für partizipative Wissenschaftskommunikation? Effekte der Corona-Pandemie auf die Kommunikation wissenschaftlichen Wissens im Informationsdienst Wissenschaft und in Regionalzeitungen, in: Medien & Kommunikationswissenschaft 1/2024, S. 21–48.

Peer Pasternack: Wettbewerb um Wettbewerbsbefreiung. Eine übersehene Variante des Wettbewerbs in der Wissenschaft, in: Wolff-Dietrich Webler (Hg.), Überzogener und überhitzter Wettbewerb in der Wissenschaft. Wissenschaftsförderung und ihre Irrwege, UniversitätsVerlagWebler Bielefeld 2023, S. 131–151.

Robert D. Reisz / Manfred Stock: The expansion of higher education in Europe in the second half of the 20th century, in: Silviu Rogobete/Emanuel Copilaş (eds.), Educaţie pentru societate. In memoriam Robert Reisz, Editura Universităţii de Vest, Timişoara 2023, S. 185–217.

Manfred Stock / Justin J.W. Powell: Remembrances of Robert and notes on the submitted texts, in: Silviu Rogobete/Emanuel Copilaş (eds.), Educaţie pentru societate. In memoriam Robert Reisz, Editura Universităţii de Vest, Timişoara 2023, S. 155–183.

Katrin Löwe: Universitätsgeschichte, einfach überall, in: Campus halensis online, 24.1.2024.

 

 
 

 
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