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Newsletter Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF)

26.9.2024

Inhalt

Projektergebnisse und Publikationen

Veranstaltungen: Nachlese

Neu im Netz

     
     

    1. Projektergebnisse und Publikationen

    Das Universitätssterben um 1800. Strukturelle Bedingungen und kontingente Faktoren

    Cover Das Universitätssterben um 1800Inwiefern ist die Annahme überwiegend einheitlicher beziehungsweise ähnlicher Ursachen für das Universitätssterben in den deutschen Ländern um 1800 angemessen? Dazu versammelt dieser Band vier Perspektiven: die analytische Erschließung der Makro-Ebene der Hochschulentwicklung und -politik sowie dreierlei Arten von Falldarstellungen, nämlich zu um 1800 aufgelösten Universitäten, zu seinerzeit zwar gefährdeten, dann aber dennoch fortbestehenden Universitäten und zur Berliner Neugründung. Das Buch wurde gemeinsam von der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek Wittenberg und HoF realisiert.

    Peer Pasternack / Matthias Meinhardt (Hg.): Das Universitätssterben um 1800. Strukturelle Bedingungen und kontingente Faktoren, BWV – Berliner Wissenschaftsverlag, Berlin 2024, 209 S.; Inhaltsverzeichnis und Einleitung

    Kontakt: Peer Pasternack

    Von Campus- bis Industrieliteratur. Eine literarische DDR-Wissenschaftsgeschichte

    Cover Pasternack Campus- und Industrieliteratur

    Die Belletristik hatte in der DDR die Funktion einer Ersatzöffentlichkeit wahrgenommen, da entsprechendes von den Massenmedien nicht geleistet wurde. Das galt auch für die Literatur, die im Wissenschaftsbetrieb und -milieu spielt. Anhand dieser lässt sich exemplarisch deutlich machen, welche Informationschancen die DDR-Belletristik für zeitgeschichtliche Untersuchungen bereithält – Informationschancen, die bisher ungenutzt geblieben sind.

    Peer Pasternack: Von Campus- bis Industrieliteratur. Eine literarische DDR-Wissenschaftsgeschichte, Tectum-Verlag, Baden-Baden 2024, 640 S.; Inhaltsverzeichnis und Einleitung

    Kontakt: Peer Pasternack

    „Soziale Integration und nationale Identität“. Eine Wiederbegegnung nach drei Jahrzehnten

    Cover die hochschule 1–2/2023

    Im April 1993 hielt Reinhard Kreckel seine Antrittsvorlesung an der Universität in Halle. Das Thema war „Soziale Integration und nationale Identität“. Schon damals hatte Kreckel eine innerdeutsche Ost-West-Spaltung und eine zunehmende Fremdenfeindlichkeit in ganz Deutschland erwartet. Diese Vorlesung hat er nun einer Relektüre unterzogen. Mit der Erfahrung von drei Jahrzehnten schien es ein guter Zeitpunkt, die damaligen Thesen zu überprüfen: Was gilt heute noch, und was ist revisions- oder ergänzungsbedürftig geworden? Neben den beiden erwarteten Entwicklungen gebe es unerwartete neue.

    Reinhard Kreckel: Soziale Integration und nationale Identität. Eine Wiederbegegnung nach drei Jahrzehnten (HoF-Arbeitsbericht 125), Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg 2024, 42 S.; online verfügbar

    Kontakt: Reinhard Kreckel

    Inventur. Der Personalumbau in den ostdeutschen Wissenschaften nach 1989

    Cover Inventur. Der Personalumbau in den ostdeutschen Wissenschaften nach 1989Über den Grad der Repräsentanz von Ostdeutschen in herausgehobenen gesellschaftlichen Positionen wird seit langem, aber aktuell besonders intensiv öffentlich debattiert. Häufig liegt dem ein eher diffuses Wissen über die komplexen Vorgänge, die unter dem Schlagwort „Elitenaustausch“ subsummiert werden, zugrunde. Daher nahm sich 2023 eine Tagung des Potsdamer Einstein Forum des Themas an. Auf dieser wurden die aktuelle Forschung und Zeitzeug.innen aus Ost und West, verschiedene Generationen sowie unterschiedliche wissenschaftliche Zugänge miteinander ins Gespräch gebracht. Die Beiträge sind nun in einem Themenheft der Zeitschrift „die hochschule“ dokumentiert, herausgegeben von Franziska Bomski.

    Franziska Bomski (Hg.): Inventur. Der Personalumbau in den ostdeutschen Wissenschaften nach 1989 (=die hochschule 1/2024), Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2024, 188 S.; Einleitung und Inhaltsverzeichnis

    Kontakt: Franziska Bomski

    Generative KI in der Hochschulkommunikation

    Cover Arbeitsbereicht 126 Generative KI in der Hochschulkommunikation

    Die Entwicklung und Verbreitung von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen hat in den letzten Jahren zahlreiche Lebens- und Arbeitsbereiche maßgeblich verändert. In der Studie wird die Nutzung generativer KI-Tools in der Hochschulkommunikation untersucht und mit der Erhebung von 2023 verglichen. Es zeigt sich: Die Nutzung von Textgenerierungstools wie ChatGPT hat sich deutlich gesteigert; private Hochschulen integrieren zudem KI-Tools häufiger als öffentliche. Herausforderungen wie Faktentreue und Datenschutz bleiben relevant und machen Strategien für den Umgang mit und Weiterbildungen zu generativer KI erforderlich.

    Justus Henke: Generative KI in der Hochschulkommunikation. Ergebnisse der 2. Welle – 2024 (HoF-Arbeitsbericht 126), Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg 2024, 42 S.; online verfügbar

    Kontakt: Justus Henke

    Verbünde deutscher Hochschulen zur Lehrentwicklung. Analyse der Rahmenbedingungen und Gelingensfaktoren

    Cover Verbünde deutscher Hochschulen zur Lehrentwicklung

    Lehrbezogene Qualitäts­entwicklungs­aktivitäten finden zunehmend in Hochschulverbünden statt. Die überwiegenden Motive dafür sind entsprechende Förderprogramme, die auf der Annahme aufbauen, dass Qualitätsentwicklung von Zusammenarbeit und Austausch profitiert. Diese Annahme – so die hier vorgelegte Untersuchung – kann teilweise bestätigt werden. Zugleich zeigen sich auch Probleme, die z.B. aus einer rein instrumentellen Motivation für die Kooperation resultieren. Projekt und Buch wurden gemeinsam mit Partner.innen der Universitäten Hamburg und Magdeburg realisiert.

    Marianne Merkt / Peer Pasternack / Philipp Pohlenz (Hg.): Verbünde deutscher Hochschulen zur Lehrentwicklung. Analyse der Rahmenbedingungen und Gelingensfaktoren (Lehre & Forschung – Hochschule im Fokus Bd. 37), Verlag Dr. Kovač, Hamburg 2024, 183 + XXXVIII S.; Inhaltsverzeichnis

    Kontakt: Peer Pasternack

    Bedingungen und Kriterien für erfolgreiches forschungsbezogenes Wissenschaftsmanagement

    Cover Handreichung 16 Wissenschaftsmanagement

    Wissenschaftsmanagement hat sich als unverzichtbarer Bestandteil einer zeitgemäßen Forschungslandschaft etabliert. In der Handreichung wird ein Modell für Wissenschafts­bedingungs­management entwickelt, das helfen soll, den Rahmen für Forschung qualitätswirksam zu gestalten. Zunächst werden Stellschrauben für Strukturen und Prozesse identifiziert, dann allgemeine Prinzipien guten Wissenschaftsmanagements sowie Aspekte der Übertragbarkeit vorgestellt und schließlich konkrete Handlungsoptionen für Politik und Praxis formuliert.

    Sebastian Schneider / Frederic Krull / Justus Henke: Qualitätswirksam gestalten. Bedingungen und Kriterien für ein erfolgreiches forschungsbezogenes Wissenschaftsmanagement (HoF-Handreichungen 16), Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2024, 85 S.; online verfügbar

    Kontakt: Sebastian Schneider

    Wissenschaftskommunikation in Sachsen-Anhalt

    Cover Förderung und Gestaltung von Wissenschaftskommunikation in Sachsen-Anhalt

    Im Rahmen des Projekts „Wissenschaftskommunikation in Deutschland: Status Quo in den Ländern“ hat das HoF im Auftrag der „Transfer Unit Wissenschafts­kommunikation“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) die Teilstudie zur Situation in Sachsen-Anhalt durchgeführt. Neben einer Bestandsaufnahme gestaltender und fördernder Akteure wurden Experteninterviews geführt. Hieraus entstand ein Überblick zu Akteuren und Aktivitäten im Land, den Rahmenbedingungen, Zielen und Zielgruppen sowie Einschätzungen hinsichtlich der Perspektiven für Wissenschafts­kommunikation in Sachsen-Anhalt.

    Justus Henke: Förderung und Gestaltung von Wissenschaftskommunikation in Sachsen-Anhalt. Ergebniszusammenfassung , Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, o.O. [Berlin] 2024, 31 S.; Zur Studie

    Kontakt: Justus Henke

     
     

    2. Veranstaltungen: Nachlese

    Workshop: Entbürokratisierung im Transfer

    Gemeinsam mit Hochschulpraktiker.innen, die auch mit Aufgaben im Transfermanagement betraut sind, und Critical Friends fand am 31. Mai 2024 ein Workshop mit Werkstattgesprächscharakter statt. Dieser wurde im Rahmen des Projektes „Wirksame Kriterien für Entbürokratisierung im Transfer“ (WiKET) durchgeführt, das derzeit vom BMBF in der Förderlinie „Wissenstransfer“ gefördert und am HoF durchgeführt wird. In einem ersten Schritt wurden erste Perspektiven auf das erhobene empirische Material erörtert und vorläufige Schlussfolgerungen diskutiert. Anschließend wurden anhand von anonymisierten Fallbeispielen gemeinsam die Elemente des Wissensaustauschs zwischen hochschulischen Transferakteuren und -administration mit externen Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft herausgearbeitet sowie potenzielle Transferwiderstände sichtbar gemacht. Den Abschluss des Workshops bildete eine Methodendiskussion, inwieweit Konzepte wie die Situationsanalyse (SitA) für eine optimale Analyse komplexer Transfersituationen adaptiert werden können. Das Projektteam bedankt sich bei allen Teilnehmenden für das Interesse und die wertvollen Beiträge während des Workshops.

    Kontakt: Sebastian Schneider

    Abschlussveranstaltung: Forschungsqualität durch Wissenschaftsbedingungsmanagement

    Am 6. September 2024 fand die Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts „Forschungsqualität durch Wissenschaftsbedingungsmanagement“ (FortBeaM) digital statt. Das Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF) präsentierte die Ergebnisse der vierjährigen Untersuchung zur Rolle des Wissenschaftsmanagements (WiMa) für die Qualitätssicherung und -entwicklung in der Forschung. Die Veranstaltung lud auch zum Dialog über die Bedingungen und die gemeinsame Verantwortung für Forschungsqualität ein. An der Podiumsdiskussion zu Zukunftsperspektiven im WiMa nahmen Dr. Katrin Steinack (FORTRAMA), Sandra Magens (Vereinigung der deutschen Universitätskanzler.innen) und Dr. Lothar Behlau (Fraunhofer-Gesellschaft) teil. Die Veranstaltung wurde von Jan-Martin Wiarda moderiert. Zentrale Fragen adressierten die Themen Kompetenzen, Qualifikationswege und Drittmittel für das Wissenschaftsmanagement. Für die gewonnenen Einblicke und Anregungen bedankt sich das Projektteam bei allen Unterstützer.innen des Projektes.

    Kontakt: Sebastian Schneider

    Ankündigung: Knowing Justice in the Anthropocene. 5th ISA Forum of Sociology

    Termin: 6.–11.7.2025, Ort: Rabat, Marokko

    Beim nächsten ISA Forum of Sociology in Marokko gibt es eine Reihe von Sessions zum Thema Wissenstransfer, die Walter Bartl, Robert Aust und Svenja Hammer gemeinsam organisieren. Bis zum 15.10. können noch Abstracts zu folgenden Themen eingereicht werden:

    Kontakt: Walter Bartl

     
     

    3. Neu im Netz

    Peer Pasternack: Zwei Vorläufer der aktuellen Beschäftigungskrise. Westdeutsche Habilitiertenkrise und ostdeutscher Wissenschaftsumbau, in: NTM – Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin 2/2024, 8 S.

    Robert Aust / Frederic Krull / Sebastian Schneider: Berufsbild Wissenschaftsmanager*innen. Ein Beitrag zu Fragen nach Idealbildern von Forschung und wissenschaftlicher Karriere, in: Stefanie Hoffmann / Sandra Tiefel / Verena Walterbach (Hg.): Idealbilder von Wissenschaft in der Diskussion, OVGU Verlag, Magdeburg 2024, S. 62–73.

    Axel Philipps / Eva Barlösius: Wissenschaftlichen Nachwuchs fördern – Gesellschaftsspezifische Barrieren abbauen – Chancengleichheit herstellen, Hochschulbüro für ChancenVielfalt, Leibniz Universität Hannover 2024, 36 S.

    Axel Philipps / Laura Paruschke: Inside regular lab meetings. The social construction of a research team and ideas in optical physics, in: Social Studies of Science 2/2024, S. 257–280.

    Axel Philipps / Eva Barlösius / Michelle Giez: „Ist Scheitern eigentlich das Gegenteil von Erfolg?“ Zum Verständnis von Scheitern in der Forschung, in: Beiträge zur Hochschulforschung 1/2024, S. 36–55.

    Andreas Beer / Daniel Hechler / Peer Pasternack (online first): A Question of (Academic) Honour? Motivations for Member Participation in Advisory Boards in the German Science System, in: Higher Education Policy Aug. 2024, 15 S.

    Andreas Beer / Daniel Hechler / Peer Pasternack: Von und für die Wissenschaft. Funktionen und Verortung Wissenschaftlicher Beiräte im deutschen Wissenschaftssystem, in: Ordnung der Wissenschaft 2/2024, S. 139–147.

    Sylvi Mauermeister / Cecilia Maas: Education for democracy: the promotion of societal-democratic values, knowledge and participation in higher education quality assurance, in: Beiträge zur Hochschulforschung 1/2024, S. 96–116.

    Peer Pasternack: Wissenschaftskommunikation und Hochschullehre, in: Gabi Reinmann / Rüdiger Rhein (Hg.), Wissenschaftsdidaktik IV: Wissenschaftskommunikation, Transcript Verlag, Bielefeld 2024, S. 39–59.

    Peer Pasternack: Trivialfehler vermeiden. Ein niedrigschwelliger Ansatz zur Erleichterung von Wissenschaftskommunikation, in: Lukas Wieselberg / Stefan Vater (Hg.), Wissenschaftskommunikation. Die wechselseitige Durchdringung von Gesellschaft, Wissenschaft und Demokratie (=Magazin Erwachsenenbildung.at H. 52), S. 120–127.

    Justus Henke: KI in der Hochschulkommunikation: Von der Skepsis zur Praxis, Blogbeitrag im Dossier 'Generative KI' des Hochschulforum Digitalisierung

    Daniel Baron / Walter Bartl (2024): The Coal Phase-Out in Germany and its Regional Impacts on Economic Worries, in: Social Sciences 7/2024, 26 S.

     
     

     
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