die
hochschule
journal für wissenschaft und bildung


Manfred Stock/Andreas Wernert (Hg.)
Hochschule und Profession

Das Heft 1/2005 will eine profes­sionalisierungs­theoretische Diskussion im Kontext der Hochschul­forschung anstoßen. Bislang haben professions­soziologische Analysen kaum Eingang in die Debatte um Hoch­schulen und ihre Reformen gefunden. Dies scheint aber aus zweierlei Gründen notwendig. Zum einen bedarf es dringend einer Kritik des hochschul­politischen Profes­sionalisierungs­jargons. Denn im Kontext der ein­ge­leiteten Struktur­veränderungen im deutschen Hochschul­wesen scheint die Be­rufung auf den Profes­sionalisierungs­begriff einem Legitimations­interesse geschuldet. Die klassischen soziologischen Modelle einer profes­sionalisierten Berufs­praxis werden dabei geradezu konterkariert: die geplanten Reformen, die regelmäßig als Profes­sionalisierung der Hochschulen ge­priesen werden, sind auf alles andere ge­richtet als auf die Stärkung einer profes­sions­ethisch gebundenen, eigen­logischen, beruflich autonomen Handlungs­sphäre von Forschung und Lehre.

Damit zusammenhängend haben - zum anderen - profes­sions­theoretische und profes­sions­soziologische Analysen bislang in die Hochschul­forschung kaum Eingang gefunden. Hier fehlt es weit­gehend an Forschungs­beiträgen, die dazu in der Lage wären, Prozesse der Professionalisierung und der Deprofessionalisierung empirisch auszuweisen.

Der Themen­schwerpunkt des Heftes enthält einerseits Beiträge, die sich mit Problemen der Entwicklung profes­sioneller Berufs­kulturen angesichts der aktuellen hochschul­politischen Um­strukturierungen beschäftigen. Anderer­seits wurden Beiträge aufgenommen, die in einer eher grundlagen­theoretischen und historischen Perspektive das Verhältnis von Hochschule und Profes­sionen analysieren.

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