die
hochschule
journal für wissenschaft und bildung


Peer Pasternack / Daniel Hechler
Hochschulzeitgeschichte
Handlungsoptionen für einen souveränen Umgang


Werden Problem­sach­ver­halte aus der Zeit­geschichte deutscher Hoch­schulen skandalisiert, so ist deren öffent­liches Empörungs­potenzial in der Regel recht hoch. Die Souveränität der Hoch­schulen, darauf zu reagieren, fällt dagegen häufig ab. Ob etwa deutsch-deutsche Medikamenten­tests an DDR-Uni-Kliniken vor 1989 oder die NS-Eliten­kontinutität im Universitäts­wesen der Nach­kriegs­zeit thematisiert werden – die Ein­richtungen haben regel­mäßig Schwierig­keiten, eine an­gemes­sene Krisen­kommunikation zu betreiben. Der Grund: Das Wissen um die eigene Zeit­geschichte ist in der Regel un­systematisch, lücken­haft und selbst dann, wenn ent­sprechende Auf­arbeitungen längst vor­liegen, un­genügend präsent. Die Hand­reichung stellt nun dar, was unter­nommen werden kann, um dem zu ent­gehen. Die dort ent­wickelten Hand­lungs­optionen folgen einem realistischen An­satz: Wie kann unter Berück­sichtigung ein­schränkender Rahmen­bedingungen – z.B. Ressourcen­problemen – ein adäquater Umgang mit der hoch­schulischen Zeit­geschichte gefunden werden? Beantwortet werden zunächst häufig auf­tauchende Fragen, z.B.: Welche zeit­geschichts­be­zogenen Er­wartungen hat die Öffent­lichkeit an Hoch­schulen? Welche grund­sätzlichen Optionen haben Hoch­schulen, mit ihrer Zeit­geschichte um­zu­gehen? Was be­hindert die Befas­sung mit der Hoch­schul­zeit­geschichte? Welche Risiken birgt die Be­fas­sung mit der Hoch­schul­zeit­ge­schichte? Wie ver­laufen zeit­geschichts­be­zogene Skandalisierungen? Heraus­ge­arbeitet werden die durch Akteurs­handeln ge­stalt­baren Schlüssel­faktoren beim Umgang mit der Zeit­ge­schichte der eigenen Ein­richtung. Schließlich werden in einer Tool­box die möglichen Instrumente und Formate dar­ge­stellt und hin­sichtlich ihrer Vor­aus­setzungen, Wirkungen, Vor- und Nach­teile erörtert.

 

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