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Newsletter Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF)

26.10.2017

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Inhalt

Projektergebnisse und Publikationen

Struktur der Hochschulsystemfinanzierung
Akademische Freiheit: die hochschule 2/2016
Third Mission: Konzept und Kommunikation
Die organisatorischen Kontexte der Lehrqualität
Nachwuchsförderung im deutschen Wissenschaftssystem: Förderlandschaft und Promotionsformen
Promotion umgebrochen
Damit das Studium für alle passt: Neue Konzepte und gute Praxis
Konfessionell gebundene Institutionen akademischer Bildung und Forschung in der DDR
Kurz vor der Gegenwart: 20 Jahre zeitgeschichtliche Forschung am HoF

Neue Projekte

Aktuelle Hochschul- und Wissenschaftskonzepte
Gender Pay Gap bei Leistungsbezügen in der W-Besoldung
Ressortforschung in der DDR: Das ZHB
Helmut Brade: Ein Kommunikationsdesigner als Essayist

Veranstaltung: Nachlese

Transferworkshop „Zuwanderung nach Sachsen-Anhalt – wie geht Integration?“

 

1. Projektergebnisse und Publikationen

Struktur der Hochschulsystemfinanzierung

Cover "Hochschulsystemfinanzierung"

Die Finanzierung des Hochschulsystems ist mehr als die Finanzierung der Hochschulen, und die Finanzierung der Hochschulen wiederum ist komplexer als gemeinhin angenommen. Insbesondere gehen beide deutlich über die laufenden Grundmittel hinaus: Diese machen nur 56 Prozent der öffentlichen Finanzierung des Hochschulsystems aus. Die erstmalige lückenfreie Darstellung der Hochschulsystemfinanzierung leistet eine soeben erschienene HoF-Handreichung.

Justus Henke / Peer Pasternack: Hochschulsystemfinanzierung. Wegweiser durch die Mittelströme (HoF‐Handreichungen 9), Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2017, 93 S.; online verfügbar

Kontakt: Justus Henke; Peer Pasternack

Akademische Freiheit: die hochschule 2/2016

Cover "Akademische Freiheit (dhs 2/2016)"

Akademische Freiheit gehört zu den ‚core values‘ von Hochschulen. Sie bildet einen zentralen berufsethischen Referenzpunkt in Forschung, Lehre und Studium. Da die akademische Freiheit jedoch nicht immer umfassend gelten kann und in komplexen Situationen oftmals strapaziert werden muss, bleibt sie stets in der Diskussion: Trotz langer Tradition ist sie in der konkreten Auslegung umstritten – und wird immer wieder als bedroht erlebt. Dies gilt nicht zuletzt im Kontext des Bologna-Prozesses, bei Fragen der Finanzierung oder der institutionellen und inneren Unabhängigkeit. Diesem Spannungsfeld widmen sich die Beiträge des Themenheftes.

Peter Tremp / Sarah Tresch (Hg.): Akademische Freiheit. ‚Core Value’ in Forschung, Lehre und Studium, Halle-Wittenberg 2016, 181 S.

Die Zeitschrift erscheint zweimal im Jahr; das Einzelheft kostet 17,50 Euro, das Abonnement 34,- Euro (für Privatabonnent/innen 19,- Euro).

Inhalt
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Kontakt: Peter Tremp; Sarah Tresch; Daniel Hechler (Redaktion)

Third Mission: Konzept und Kommunikation

Cover "Mission, die dritte. Gesellschaftliche Leistungen der Hochschulen neben Forschung und Lehre: Konzept und Kommunikation der Third Mission"

Ein typisches Third-Mission-Phänomen lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Kaum jemand kann exakt benennen, was alles zu Third Mission zählt, aber alle betreiben Third Mission umfangreicher, als sie es selbst vermuten. Mit der Entfaltung ihrer Third Mission und deren Kommunikation nach außen können die Hochschulen ihre Umweltkontakte systematisieren, und sie können sich damit eine zusätzliche Legitimationsressource erschließen.

Justus Henke / Peer Pasternack / Sarah Schmid: Mission, die dritte. Gesellschaftliche Leistungen der Hochschulen neben Forschung und Lehre: Konzept und Kommunikation der Third Mission, BWV – Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2017, 274 S. S.; Inhaltsverzeichnis und zentrale Ergebnisse

Kontakt: Justus Henke; Peer Pasternack

Die organisatorischen Kontexte der Lehrqualität

Cover "Ausleuchtung einer Blackbox. Die organisatorischen Kontexte der Lehrqualität an Hochschulen"

Die Qualität der Lehre wird in drei Dimensionen entfaltet: (a) den curricularen Inhalten, (b) der didaktischen Vermittlung und (c) der Gestaltung organisatorischer Kontexte. Die beiden erstgenannten befassen sich mit inhaltlichen Aspekten der Lehre. Letztere betrifft die ‚Bedingungen der Inhalte‘. Diese sind selbst keine Lehre, wirken für die Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen aber entweder förderlich oder hinderlich. Damit nehmen sie auch Einfluss auf die Qualität der Lehre – und bleiben im Vergleich zu den beiden anderen Dimensionen typischerweise unterbelichtet.

Peer Pasternack / Sebastian Schneider / Peggy Trautwein / Steffen Zierold: Ausleuchtung einer Blackbox. Die organisatorischen Kontexte der Lehrqualität an Hochschulen, Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg 2017, 103 S.; online verfügbar

Kontakt: Peer Pasternack; Sebastian Schneider, Steffen Zierold

Nachwuchsförderung im deutschen Wissenschaftssystem: Förderlandschaft und Promotionsformen

Cover "Förderlandschaft und Promotionsformen"

Charakteristisch für Deutschland sind ein offenes System der wissenschaftlichen Qualifizierung in der Promotions- und Post-doc-Phase, ein breites Förderspektrum und vielfältige Wege zur Professur. Auffällig ist, dass zur Unterstützung und Koordinierung der Qualifizierungsprozesse in den letzten Jahren an acht von zehn Hochschulen mit Promotionsrecht institutionelle Dachstrukturen etabliert wurden.

Anke Burkhardt / Gunter Quaißer / Barbara Schnalzger / Christoph Schubert: Förderlandschaft und Promotionsformen. Studie im Rahmen des Bundesberichts Wissenschaftlicher Nachwuchs (BuWiN) 2017, Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2016, 104 S.; online verfügbar (alternativ über Website des BuWiN)

Kontakt: Anke Burkhardt

Promotion umgebrochen

Cover "Promotion im Umbruch"

Promovieren sollten weiterhin die Universitäten, sich dafür aber qua Doppelbetreuung regelhaft Kooperationen mit anderen Institutionen öffnen. Das Promotionsrecht dürfe nicht als Individualrecht einzelner Professor.innen missverstanden, sondern müsse in institutioneller Verantwortung wahrgenommen werden. Bei der Bewertung „summa cum laude“ könnte eine dritte und externe Bewertungsinstanz eingeschaltet werden. Dies und weiteres empfiehlt die Arbeitsgruppe „Promotion im Umbruch“ der Wissenschaftsakademien (Leopoldina, acatech und Akademienunion, unter Federführung der Sächsischen Akademie), die 2015–2017 gearbeitet hat. Aus dem HoF wirkte Peer Pasternack mit.

Union der deutschen Akademien der Wissenschaften / Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina / acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften: Promotion im Umbruch. Stellungnahme, Halle (Saale) 2017, 60 S.; online verfügbar

Kontakt: Peer Pasternack

Damit das Studium für alle passt: Neue Konzepte und gute Praxis

Cover "Damit das Studium für alle passt"

In seiner neuen Broschüre hat der sachsen-anhaltische Hochschulverbund zur Verbesserung der Lehrqualität und des Studienerfolgs (HET LSA) Beispiele guter Praxis für Studium und Lehre dokumentiert. Die dargestellten Maßnahmen geben für acht Bereiche didaktische und studienorganisatorische Antworten auf die steigende Heterogenität der Studierendenschaft – so zum Beispiel für eine Professionalisierung der Lehre oder die curriculare Weiterentwicklung von Studiengängen.

Verbundprojekt Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre (Hg.): Damit das Studium für alle passt. Konzepte und Beispiele guter Praxis aus Studium und Lehre in Sachsen-Anhalt, Magdeburg 2017, 149 S.; online verfügbar bzw. als Flipbook zum elektronischen Durchblättern

Kontakt: Thomas Berg; Susen Seidel; Franziska Wielepp

Konfessionell gebundene Institutionen akademischer Bildung und Forschung in der DDR

Cover "Theologie im Sozialismus"

Zu den Erstaunlichkeiten der DDR gehörte der Umstand, dass es neben dem „einheitlichen sozialistischen Bildungssystem“ ein höchst vielfältiges konfessionell bzw. kirchlich gebundenes Bildungswesen gab. Für den Bereich der akademischen Bildung und Forschung wurde dieses nun dokumentiert und damit eine bislang bestehende Lücke in der Dokumentation der DDR-Hochschul- und Wissenschaftsgeschichte geschlossen. 1949, im Jahr der DDR-Gründung, bestand dieser Bereich aus 46 Einrichtungen und Arbeitszusammenhängen. 1989, zum Ende der DDR, zählte er 94 Einrichtungen und Arbeitszusammenhänge.

Uwe Grelak / Peer Pasternack: Theologie im Sozialismus. Konfessionell gebundene Institutionen akademischer Bildung und Forschung in der DDR. Eine Gesamtübersicht, BWV – Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2016, 341 S.; Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

Kontakt: Uwe Grelak; Peer Pasternack

Kurz vor der Gegenwart: 20 Jahre zeitgeschichtliche Forschung am HoF

Cover "Kurz vor der Gegenwart"

Als das Institut für Hochschulforschung (HoF) 1997 sein erstes Arbeitsjahr absolvierte, setzte etwas ein, das sich in den 20 Jahren seither kontinuierlich fortgesetzt hat: die Bearbeitung zeithistorischer Fragestellungen. Das Institut ist damit die einzige unter den deutschen Hochschulforschungseinrichtungen, die verstetigt auch zur Zeitgeschichte arbeitet. Auf jeweils fünf Seiten resümiert ein soeben erschienener Band die Ergebnisse der insgesamt 52 realisierten Projekte.

Peer Pasternack (Hg.): Kurz vor der Gegenwart. 20 Jahre zeitgeschichtliche Aktivitäten am Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF) 1996–2016, BWV – Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2017, 291 S.; online verfügbar

Kontakt: Peer Pasternack

 

 

2. Neue Projekte

Aktuelle Hochschul- und Wissenschaftskonzepte

Was unterscheidet eine Exzellenzuniversität von einer Elitehochschule? In der Regel wissen diese Frage nicht einmal die Vertreter von Hochschulen, die sich so nennen, präzise zu beantworten. Gibt es eine Differenz zwischen einer Hochschule als regionaler Wirtschaftsfaktor und als regionaler Innovationsfaktor? Ja, sie verläuft etwa zwischen ‚Wirtschaft‘ und ‚Innovation‘. Was ist eine geschlechtergerechte Hochschule und im Unterschied dazu eine familiengerechte Hochschule? Mancher Rektor blamiert sich wirkungsvoll, indem er die eine für die andere hält. Ist Techno Science eine neue Ingenieurwissenschaft? Und Citizen Science eine Sekte? Was hat eine „Hochschule im Wettbewerb“ mit einer Entrepreneurial University gemein? Warum haben die Konzepte des „Mode 2“ und der „Third Mission“ keine originelleren Namen? – Die Zahl der Hochschul- und Wissenschaftskonzepte erscheint uferlos, und ihre jeweiligen inhaltlichen Bestimmungen sind häufig nicht spontan geläufig. Dem wird nun abgeholfen, indem die Konzepte sortiert, beschrieben und verglichen werden.

Kontakt: Daniel Hechler; Justus Henke; Peer Pasternack

Kontakt: Peer Pasternack

Gender Pay Gap bei Leistungsbezügen in der W-Besoldung

Es ist statistisch vielfach belegt, dass in Deutschland ungeachtet langjähriger gleichstellungspolitischer Bemühungen nach wie vor Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern (Gender Pay Gap) bestehen, die sich nicht allein durch Unterschiede bezüglich des Beschäftigungsumfangs oder des Qualifikationsniveaus erklären lassen. In wie weit der Gender Pay Gap auch im öffentlichen Dienst bei der höchstqualifizierten und hochselektiven Gruppe der Professorinnen und Professoren eine Rolle spielt und welche Gründe dafür ausschlaggebend sind, soll im Rahmen einer vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Auftrag gegebenen Studie geklärt werden. Untersuchungsgegenstand sind die Leistungsbezüge in der W-Besoldung auf Basis anonymisierter Rohdaten, die von den Hochschulen bereitgestellt werden. Im Anschluss an die statistische Analyse wird in einem dialogorientierten Verfahren unter Einbeziehung der Hochschulen die Vergabepraxis einer qualitativen Untersuchung unterzogen. Geplant sind Sondierungsgespräche mit den Gleichstellungsbeauftragten, leitfadengestützte Interviews sowohl mit Hochschulleitungen als auch mit Professorinnen und Professoren sowie eine Einordnung der Befunde in den institutionellen und gleichstellungspolitischen Kontext.

Kontakt: Anke Burkhardt

Ressortforschung in der DDR: Das ZHB

Das DDR-Wissenschaftssystem setzte sich nicht nur aus Hochschulen, Akademien der Wissenschaften und Industrieforschung zusammen. Daneben gab es auch Ressortforschungsinstitute, d.h. Forschungseinrichtungen, die unmittelbar einem Fachministerium zugeordnet waren und in dessen Auftrag forschten. Eine dieser Einrichtungen war das Zentralinstitut für Hochschulbildung Berlin (ZHB). Es ist über eine verwickelte Geschichte zugleich eine Ursprungseinrichtung des heutigen HoF – was auch den glücklichen Umstand begründet, dass die umfängliche Literatursammlung des ZHB, darunter insbesondere nur dort vorliegende Graue Literatur, im Auftrag der KMK am HoF gepflegt und vorgehalten wird. Damit ist eine sehr gute Grundlage gegeben, um die ZHB-Geschichte ausführlicher, als dies bisher punktuell geschehen ist, darzustellen. Zugleich lässt sich damit die Forschung über Hochschulen in der DDR, von der bislang fast ausschließlich die Hochschulpädagogik ausführlichere Aufmerksamkeit gefunden hat, aufhellen: Das ZHB war qua politischer Rollenzuweisung zugleich die Leiteinrichtung der DDR-Hochschulforschung.

Helmut Brade: Ein Kommunikationsdesigner als Essayist

Helmut Brade (*1937 in Halle/Saale) ist nicht nur ein bedeutender Bühnenbildner, Plakatgestalter und Grafikdesigner, er war auch Professor für Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, zudem 1999 bis 2004 Präsident der Freien Akademie der Künste zu Leipzig. Daneben war und ist er Essayist, der zu Kunst und Künstlern, zum Kunststudium, zum Kommunikations- und Graphik-Design, zur Kunst des Plakatmachens, zur Theaterarbeit und gelegentlich zu Problemen von Stadt und Gesellschaft schreibt und geschrieben hat. Unverkennbar verwurzelt in Halle, sind es die kosmopolitische Haltung Brades, dessen kritischer Blick auf die Gesellschaft und sein analytischer, aber einfühlender Blick auf die Künstler, die den Texten über das Konkrete der Aussagen hinaus Gewicht verleihen. Fesselnd es ist dabei zu verfolgen, wie diese Aussagen über die Wendezeit 1989/1990 hinweg ihre Konstanz bewahren. Aus den Texten der Jahre 1965 bis 2017 wird eine Auswahl getroffen, die dann redigiert und mit Anmerkungen zur zeitgeschichtlichen Einordnung erschlossen wird.

Kontakt: Gerhard Wünscher

 

3. Veranstaltung: Nachlese

10. Mai 2017: Transferworkshop „Zuwanderung nach Sachsen-Anhalt – wie geht Integration?“

Peer Pasternack, Gerhard Wünscher und Steffen Zierold vom HoF hatten gemeinsam mit Gerhard Heimpold (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle) und Birgit Apfelbaum (HS Harz/Verwaltungswissenschaften) einen Transferworkshop der Expertenplattform "Demografischer Wandel in Sachsen-Anhalt" organisiert. Er fand am 10.5.2017 im IWH in Halle (Saale) statt. Prämisse des Austauschs von Wissenschaftler.innen und kommunalen Praktiker.innen war: Die Integration von Zugewanderten verlangt, ebenso die damit verbundenen Probleme wie die gesellschaftlichen Chancen in den Blick zu nehmen.

Transferworkshop-Präsentationen

 

 

Sollte ein Link nicht funktionieren, finden Sie alle Meldungen auch auf: www.hof.uni-halle.de

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