Home
Grob überschlagen wird es in den 2010er Jahren in den östlichen Bundesländern nur noch halb so viele einheimische Studienanfänger/innen wie zu Anfang des Jahrhunderts geben. Infolgedessen wird das komplette Hochschulsystem der östlichen Länder auf dem Prüfstand stehen.
Hochschulpakt 2020
Finanziell gemildert wird der Druck durch den Hochschulpakt 2020 zwischen Bund und den Ländern. Um die westdeutschen Hochschulen für den erwarteten Ansturm der starken Jahrgänge zu rüsten, sollen sie in den Jahren von 2007 bis 2010 vom Bund 565 Millionen Euro erhalten. Die Länder sagten zu, nochmals in derselben Höhe diese Bundeszuschüsse zu kofinanzieren. Die Länder verpflichten sich bis 2010 zur Aufnahme von rund 90.000 zusätzlichen Studienanfängern. Die Kosten werden mit 5.500 Euro pro Platz und Jahr kalkuliert. 2010 soll dann nachgeprüft werden, wie viele Studienplätze sie im Vergleich zum Referenzjahr 2005 zur Verfügung gestellt haben. Im Westen sollen neue Studienplatzkapazitäten aufgebaut werden, im Osten dagegen sollen sie trotz erwarteter sinkender Studierendenzahlen nicht abgebaut werden. Allerdings verpflichten sich die neuen Länder, die Studienanfängerzahlen auf der Basis des Jahres 2005 auch in den Folgejahren sicher zu stellen. Das Kalkül ist, dass nicht alle Studierende aus dem Westen die überfüllten westdeutschen Hochschulen aufsuchen, sondern dass ein erheblicher Teil auch an die nicht ausgelasteten Hochschulen im Osten der Republik geht. Der Hochschulpakt 2020 im Wortlaut In den beiden Unterverzeichnissen auf der linken Navigationsleiste finden Sie zum einen Stimmen der Bundesländer zum Hochschulpakt und zum anderen allgemeine Informationen zum Thema: Die Hochschulrektorenkonferenz hat eine Chronologie der Diskussion zusammengestellt. Der Wissenschaftsrat hat eine Empfehlung zum Thema erarbeitet.   |
||
letzte Aktualisierung: 2008-04-05 10:48:01 |