Hochschulreformen sind gezielte Interventionen in ein komplexes System. Die deutschen Hochschulen gelten als überdurchschnittlich reformresistent. Aus den Erklärungen für diese Resistenz lassen sich zwei einander entgegenstehende Auffassungen destillieren: Die eine attestiert den reformerischen Lösungsversuchen, unterkomplex zu sein, weshalb Hochschulreformen immer wieder stecken bleiben. Die andere macht den Umstand, dass die Problemlösungsansätze überkomplex seien, dafür verantwortlich, dass Hochschulreformen fortwährend unterhalb der angezielten Veränderungen enden. Wie ist angesichts dessen mit der gesellschaftlichen Anforderung umzugehen, dass auch im Hochschulsektor die Problemlösungen den aufgelaufenen Problemen entsprechen sollen? Sechs Fallstudien befassen sich mit der ostdeutschen Hochschultransformation der 90er Jahre, Internationalisierungsstrategien der deutschen Hochschulen, den aktuellen Debatten um gestufte Abschlüsse, dem lebenslangen Lernen, der Qualitätssicherung als Zentralthema der Hochschulreform sowie Optionen der Qualitätsentwicklung in Europa. Eine Einführung und ein Resümee führen die Ergebnisse der Einzelstudien zusammen.
Zitation
Barbara M. Kehm / Peer Pasternack (2001): Hochschulentwicklung als Komplexitätsproblem, Fallstudien des Wandels, Beltz Verlag, Weinheim/Basel, 254 S.
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