Die rein quantitative Steigerung der Anteile von Studierenden mit Migrationshintergrund in den vergangenen Jahren lässt sich vor allem über den steigenden Anteil von Bevölkerungsteilen mit Migrationshintergrund erklären. Eine erfolgreiche Bildungsintegration kann dadurch noch nicht belegt werden. So nimmt mit jeder Karrierestufe der Anteil von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Migrationshintergrund ab. Dieses markiert illegitime Barrieren im Wissenschaftssystem, die die Erfolgsaussichten nicht allein von wissenschaftlicher Leistung, sondern auch von regionaler, kultureller und sozialer Herkunft abhängig machen. Der unterschiedliche soziale Hintergrund und die Verschiedenheit der Migrationserfahrungen erfordern differenzierte Angebote und Unterstützungsleistungen.
Buchpublikationen und Forschungsberichte
Karsten König / Rico Rokitte (2012): Weltoffen von innen? Wissenschaft mit Migrationshintergrund (= die hochschule 1/2012), Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg, 204 S., ISBN 978-3-937573-27-4, € 17,50 mehr...