Ausleuchtung einer Blackbox. Die organisatorischen Kontexte der Lehrqualität an Hochschulen
Die Qualität der Lehre wird in drei Dimensionen entfaltet: (a) den curricularen Inhalten, (b) der didaktischen Vermittlung und (c) der Gestaltung der organisatorischen Kontexte. Die beiden erstgenannten befassen sich mit inhaltlichen Aspekten der Lehre. Letztere betrifft die ‚Bedingungen der Inhalte‘. Diese sind selbst keine Lehre, wirken für die Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen aber entweder förderlich oder… mehr
Mission, die dritte. Die Vielfalt jenseits hochschulischer Forschung und Lehre: Konzept und Kommunikation der Third Mission
Hochschulen leisten heute durch Aufgaben wie Weiterbildung, Wissenstransfer oder Gründungsförderung weit mehr, als grundständige Studienangebote oder zweckfreie Grundlagenforschung zu betreiben. Allerdings sind Hochschulen zu diesem Teil ihres Leistungsspektrums nicht umfassend aussagefähig, da er zum großen Teil an individuelles Engagement gebunden und/oder auf Institutsebene verankert ist. Diese zusätzlichen Aufgaben, häufig Third Mission genannt, beschreiben gesellschaftsbezogene Aktivitäten… mehr
Kurz vor der Gegenwart. 20 Jahre zeitgeschichtliche Aktivitäten am Institut für Hochschulforschung Halle‐Wittenberg (HoF) 1996–2016
Als das Institut für Hochschulforschung (HoF) 1997 sein erstes Arbeitsjahr absolvierte, setzte etwas ein, das sich in den 20 Jahren seither kontinuierlich fortgesetzt hat: die Bearbeitung zeithistorischer Fragestellungen. Das Institut ist damit die einzige unter den deutschen Hochschulforschungseinrichtungen, die verstetigt auch zur Zeitgeschichte arbeitet. Die Themen reichen von den programmatischen Konzepten der Hochschulentwicklung in Deutschland… mehr
Hochschulsystemfinanzierung. Wegweiser durch die Mittelströme
Die Finanzierung des Hochschulsystems ist mehr als die Finanzierung der Hochschulen, und die Finanzierung der Hochschulen selbst wiederum ist komplexer als gemeinhin angenommen. Die Finanzierungsquellen sind heterogen, und ihre Abbildung in Statistiken ist nicht immer transparenzfördernd. Neben den unmittelbaren institutionellen Förderungen gibt es programmgebundene und neben den konsumtiven die investiven Ausgaben. Neben den Bundesländern als… mehr
Wissenschaftspolitik in Sachsen-Anhalt 1990-2015
Wie gelang Wissenschaftspolitik in einem wiedergegründeten Land zunächst unter Transformationsbedingungen, dann unter Transformationsfolgewirkungen, d.h. unter Bedingungen weiträumigen wirtschaftlichen Niedergangs mit anschließender Re-Stabilisierung auf niedrigem (Produktivitäts-)Niveau, massiven demografischen Verwerfungen und haushalterischer Dauerkrise? Anhand fünf prägender Konkurrenzen und Konflikte werden die zentralen wissenschaftspolitischen Entwicklungen der zurückliegenden 25 Jahre in Sachsen-Anhalt resümiert. Sachsen-Anhalt steht hier exemplarisch für die… mehr
Theologie im Sozialismus. Konfessionell gebundene Institutionen akademischer Bildung und Forschung in der DDR. Eine Gesamtübersicht
1949, dem Jahre der DDR-Gründung, setzte sich die Landschaft konfessionell gebundener akademischer Bildung und Forschung aus 46 Einrichtungen und Arbeitszusammenhängen zusammen. 1989, zum Ende der DDR, bestand sie aus 94 Einrichtungen und Arbeitszusammenhängen. Sie hatte damit während der vier DDR-Jahrzehnte ihre Größe mehr als verdoppelt. Diese Parallelwelt zum staatlich gelenkten Hochschul- und Wissenschaftssystem ist nun… mehr
20 Jahre HoF. Das Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg 1996–2016: Vorgeschichte – Entwicklung – Resultate
Das Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF) war eine Gründung gegen mancherlei Wahrscheinlichkeiten. Warum und wie es dennoch 1996 zu dieser Gründung kam, verdient, erzählt zu werden. Daher wird es erzählt, ebenso wie die 20 Jahre seither. Diese halten reichlich Stoff für eine exemplarische Erzählung bereit: wie sich ein ‘Ost-Institut’ als ein gesamtdeutsches zu konsolidieren vermochte,… mehr
25 Jahre Wissenschaftspolitik in Sachsen-Anhalt: 1990–2015
Wissenschaftspolitik umfasst in ihrem Kern die Forschungs- und die Hochschulpolitik. In diesen beiden Policy-Feldern werden Entscheidungen erzeugt und umgesetzt, welche die Rahmenbedingungen für die inhaltlichen Leistungserbringungen der Wissenschaft schaffen und erhalten. Wie gelang dies in einem wiedergegründeten Land zunächst unter Transformationsbedingungen, dann unter Transformationsfolgewirkungen, d.h. unter Bedingungen weiträumigen wirtschaftlichen Niedergangs mit anschließender Re-Stabilisierung auf niedrigem… mehr
Inventur der Finanzierung des Hochschulsystems. Mittelvolumina und Mittelflüsse im deutschen Hochschulsystem
Die Bundesländer haben in den vergangenen zehn Jahren die lfd. Grundmittel zwar kräftig aufgestockt, eine Verbesserung der Ausgaben pro Student/in wurde aber nicht erreicht. Im Gegenteil: unter Berücksichtigung der Kostensteigerungen sind die Pro-Kopf-Ausgaben in den meisten Bundesländern gesunken. Hinzu kommt, dass ein Großteil der Steigerungen durch den Hochschulpakt und damit zum größen Teil dem Bund… mehr
OE-Prozess ASH Berlin
HoF begleitet einen internen Organisationsentwicklungsprozesses der Alice-Salomon-Hochschule Berlin (ASH). Die ASH ist eine der forschungs- und Third-Mission-stärksten HAWs in der Bundesrepublik, in den letzten zehn Jahren von 1.500 auf 3.500 Studierende expandiert und hat einen Schwerpunkt in Sozialer Arbeit sowie weitere Bereiche für Elementarbildung und Gesundheit.
Digitalisierung in der Wissenschaft als Organisationsproblem
In Wissenschaftseinrichtungen – Hochschulen und Forschungsinstitute – stoßen Digitalisierungsexperten fortwährend an Grenzen der Organisationsgestaltung, während Organisationsexperten unablässig Grenzen digitaler Prozessgestaltungen identifizieren. Dabei ist Digitalisierung z.B. an Hochschulen deutlich mehr als im vorherrschenden populären Verständnis, das sich auf OER oder MOOCs konzentriert: Digitalisierung in der Wissenschaft produziert einerseits Grenzüberschreitungen, die neue bzw. modifizierte regulative Zugriffe und… mehr
Hochschulpolitik in Deutschland: Strukturen, Prozesse, Akteure
Hochschulpolitik bezeichnet die staatlichen Maßnahmen, mit denen Lehre und Forschung an Hochschulen gefördert werden und beeinflusst werden sollen. Gestaltet wird dies im Rahmen eines komplexen Akteursgeflechts mit ebenso komplexen Prozeduren der Policy-Entwicklung. Es bestehen eine vertikale Differenzierung der Hochschulpolitik mit den Ebenen EU, Bund und Länder sowie horizontale Differenzierungen im adressierten Feld der Hochschulen. Dies… mehr
Third Mission Sachsen‐Anhalt. Fallbeispiele OVGU Magdeburg und Hochschule Merseburg
Sachsen-Anhalt ist im Hinblick auf die Third Mission eine besondere Hochschullandschaft: Die Zielvereinbarungen des Landes mit den Hochschulen nehmen explizit Bezug auf die Third Mission. Die Hochschulen haben sich in ihren Hochschulentwicklungsplänen eigene Third-Mission-Ziele gesetzt. Und Sachsen-Anhalt gehört aufgrund der wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung zu den am meisten herausgeforderten Bundesländern, was die Erreichung „gleichwertiger Lebensverhältnisse“… mehr
Die BFI-Policy-Arena in der Schweiz
Die Akteurskonstellationen im Schweizer Bildungs-, Forschungs- und Innovationsystem (BFI) sind komplex. Rund 160 Akteure sind an der Vermittlung zwischen internen BFI-Leistungsprozessen und externen Leistungsansprüchen an den BFI-Bereich beteiligt. Die Herausarbeitung der Akteursanordnungen, der Interaktionen, Vermittlungsinstrumente und Policy-Prozesse sowie der Steuerungswiderstände und zentralen Konflikte liefert zugleich eine Einführung in die schweizerische BFI-Politik. Im Auftrag des Schweizerischen… mehr
Themenkonferenz “Die Vermessung der Third Mission” 27.-28.9.2016
Kaum zu übersehen sind die zahlreichen Aktivitäten von Hochschulen, die sich unter anderem in Gestalt von Weiterbildung, Gründungs- und Transferzentren, Service-Learning-Angeboten oder Kinder-Uni im Hochschulalltag etabliert haben. Diese und andere Aktivitäten entstehen in wechselseitiger Beziehung zu hochschulexternen Akteuren und sind doch stets (zumindest lose) an Lehre oder Forschung – die beiden Kernmissionen von Hochschulen –… mehr
Third Mission bilanzieren: Die dritte Aufgabe der Hochschulen und ihre öffentliche Kommunikation
Im BMBF-Projekt zur Third Mission und ihrer Kommunikation (BeMission) ist eine Handreichung erstellt worden, die einerseits die Third Mission konzeptualisiert, andererseits ein Modell zu ihrer (regelmäßigen) Bilanzierung vorstellt. Zunächst werden die Unterscheidungskriterien erläutert, nach denen hochschulische Aktivitäten der Third Mission oder anderen Handlungsfeldern zuzuordnen sind. Darauf aufbauend wird das Modell einer Third-Mission-Bilanz entwickelt, dessen Leitgedanke… mehr
Die DDR-Gesellschaftswissenschaften post mortem
Die DDR-Gesellschaftswissenschaften hatten 1990 zu einem großen Teil ihre öffentlich unterhaltenen Strukturen verloren. Zugleich aber entfalteten sie ein postmortales Nachleben: in Gestalt der Dokumentation ihrer Hinterlassenschaften und Erfahrungen ihrer Protagonisten, Sicherung von Datenbeständen sowie wissenschaftlicher Erkundungen durch Dritte. Daraus entstand ein Literaturgebirge von rund 1.700 Büchern. Dieses wurde ausgewertet und, mit Annotationen versehen, bibliografisch dokumentiert…. mehr
Künstlerische Hochschulen in der DDR: 25 Jahre zeithistorische Aufklärung 1990–2015
In der DDR gab es im Laufe der Jahrzehnte 18 künstlerische Hochschulen und acht künstlerische Fachschulen, darunter drei evangelische Kirchenmusikschulen. Wie sind die ostdeutschen künstlerischen Hochschulen in den letzten 25 Jahren mit ihrer jüngsten Zeitgeschichte umgegangen? Das wird anhand ihrer Publikationen, Websites und Ausstellungen geprüft. Zudem enthält der Band eine annotierte bibliografische Dokumentation sämtlicher einschlägiger… mehr
Konsolidierte Neuaufstellung. Forschung, Wissenstransfer und Nachwuchsförderung am Institut für Hochschulforschung Halle‐Wittenberg 2011-2015
Das Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin‐Luther‐Universität Halle‐Wittenberg wurde 1996 gegründet. Der hier vorgelegte Report resümiert das vierte Jahrfünft des Instituts 2011 bis 2015. Im Mittelpunkt steht die vorangetriebene Profilierung des Forschungsprogramms: Wesentliche Teile der Arbeit kreisten um das Thema „Raumbezogene Fragen der Hochschul‐ und Bildungsentwicklung im demografischen Wandel“. Damit wurde einerseits an frühere… mehr
Parallelwelt: Konfessionelles Bildungssystem in der DDR
Zu den Erstaunlichkeiten der DDR gehörte der Umstand, dass es neben dem „einheitlichen sozialistischen Bildungssystem“ ein höchst vielfältiges konfessionell bzw. kirchlich gebundenes Bildungswesen gab. Die Anzahl der hieran beteiligten Einrichtungen summierte sich auf ca. 300 in allen Bildungsstufen: allgemeine Schulbildung (Oberschulen, gemeindlicher Religionsunterricht, kirchliche Vorseminare), berufliche Ausbildungen (soziale und diakonische Berufsausbildungen, Krankenpflegeschulen, postsekundare Ausbildungseinrichtungen für… mehr