die
hochschule
journal für wissenschaft und bildung


Carsten Würmann / Karin Zimmermann (Hg.)
Hochschulkapazitäten – historisch, juristisch, praktisch

„Ein besonders grausames Relikt der Bildungs­ex­pansion“ sei sie, ein „Stück Plan­wirt­schaft“, „das es bis in die Gegenwart von Exzellenz­initiative und Bologna-Reform ge­schafft hat“. Die so kritisierte Kapazitäts­ver­ordnung (KapVO) und die Kapazitäts­planung nach Curricular­norm­werten (CNW) waren in den 1970er Jahren ein­ge­führt worden, um die Ver­gabe stark nach­ge­fragter Studien­plätze so zu organisieren und zu reglementieren, dass die Aus­wahl das grund­gesetz­lich ge­sicherte Teil­habe­recht an beruflichen Leben­schancen aus­reichend berück­sichtigte. Heute gelten sie den einen als eine der letzten ver­bliebenen Mög­lich­keiten zu einer bundes­ein­heit­lichen Bildungs­planung und als Garanten gleicher Lehr- und Lern­verhält­nisse, während sie für andere bürokratische Monstren dar­stellen, die den Wett­be­werb zwischen den Hoch­schulen ver­hindern und somit selbst einen gravierenden Teil der aktuellen Pro­bleme des bundes­deutschen Hoch­schul­systems aus­machen.
Die hoch­schul­politische Kontroverse wirft ein Schlag­licht auf die der­zeit ver­handelten bzw. offenen Fragen zu Kapazitäten, Kapazitäts­recht und Kapazitäts­ermittlung. Davon bleibt auch die wissen­schaftliche Be­schäftigung mit Hoch­schulen nicht un­be­rührt. Ob die Ein­führung neuer Hoch­schul­steuerungs­modelle, die Neu­gestaltung von Lehr- und Personal­strukturen, die Studien­gangs­akkreditierung oder die Um­ge­staltung des Studien­systems unter­sucht werden – über­all geht es um Fragen der Kapazitäts­er­mittlung, um Norm­werte und tatsächlichen Lehr­auf­wand von Studien­curricula, um unter­schiedliche Modi der Fest­setzung von Zu­lassungs­zahlen u.v.m.

 

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