Neue Personalkategorien mit Schwerpunkt Lehre im Bundestrend

Eine umfassende Studie zu neu geschaffenen Personalkategorien mit dem Schwerpunkt „Lehre“ ist jetzt online verfügbar: Die im Zuge der Föderalismusreform mit stärkerer Entscheidungskompetenz ausgestatteten Bundesländer haben den gewonnenen Freiraum genutzt, um neue rechtliche Vorschriften im Personalbereich in Kraft zu setzen. Dabei zeichnet sich ab, dass sich zwar einerseits durch den Wegfall des Hochschulrahmengesetzes (HRG) die Unterschiede zwischen den Bundesländern ausprägen, andererseits aber die Entwicklung überwiegend einem gemeinsamen Trend folgt. Ein vergleichender Blick auf die zurzeit geltenden Landeshochschulgesetze (LHG) und Lehrverpflichtungsordnungen (LVV) der Bundesländer zeigt, dass nahezu flächendeckend Lehrprofessuren mit 12 und mehr Wochenstunden Lehrdeputat und diverse Mittelbaupositionen mit hohem Lehrdeputat vorgesehen sind. Diese haben zum Teil bis zu 20 Semesterwochenstunden Lehre zu bewältigen. Während weitgehend Einigkeit besteht, dass es zur Bewältigung der neuen Anforderungen zusätzlicher personeller Ressourcen bedarf, gehen die Meinungen über Struktur und Tätigkeitsprofil, Status und Arbeitsbedingungen der Beschäftigtengruppen, Einstellungsvoraussetzungen und Karrierepfade weit auseinander. Das Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat diesen Trend im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojektes “Qualitätswirkungen der föderalen Differenzierung im Hochschulbereich“ analysiert. Aktuell verfügbar sind tabellarische Übersichten zu den Regelungen in den Landeshochschulgesetzen (LHG) und den Lehrverpflichtungsverordnungen der Bundesländer (LVVO). Ergänzend wird der Zugriff auf die Gesetz- und Verordnungstexte über Links oder als pdf-Dateien zum Download ermöglicht.

Ansprechpartner

Dr. Anke Burkhardt |
Anja Franz |